Regionalliga: SV Elversberg – TSV Eintracht Stadtallendorf

13.10.2018
13. Spieltag Regionalliga Südwest
SV Elversberg - TSV Eintracht Stadtallendorf
Waldstadion an der Kaiserlinde
Endergebnis: 2:1 (1:1)
Zuschauer: 654 (21 Gäste)
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Nach dem sehr bescheidenen Auftritt der SVE im letzten Ligaspiel gegen Saarbrücken sollte es nun zu Hause gegen ein Team aus dem Tabellenkeller gehen. Und wieder mal sollte das Duell richtungsweisend sein, stünden doch alle Anzeichen auf Abstiegskampf wenn auch dieses Spiel verloren ginge. Auf der anderen Seite könnte man sich mit einem Sieg über den TSV Stadtallendorf wieder ins sichere Mittelfeld hieven und für mindestens eine Woche von einem einstelligen Tabellenplatz grüßen. Schon interessant, wie schnell Anspruch und Wirklichkeit im Fussball divergieren können.

Die eigene Erwartungshaltung an den Kick war indes sichtlich gedämpft, zu miserabel die letzten Partien, den Pokalkracher gegen Noswendel Wadern mal außen vor. Dennoch fanden genügend Schaulustige den Weg an die Linde, wobei man der offiziellen Zuschauerzahl im Vergleich zu den knapp unter Tausend gegen Freiburg keinen Glauben schenken konnte. Die Wahrheit lag wohl irgendwo zwischen der heutigen Zahl und der von vor zwei Wochen. Entsprechend gut gefüllt zeigten sich die beiden Stehblöcke und allen voran die Haupttribüne.

An deren äußerem Ende positionierten sich die handgezählten 21 mitgereisten Stadtallendörfer, die zur eigenen Überraschung insgesamt fünf Zaunfahnen anflaggten, wovon jedoch eine einem Saarbrücker Umlandfanclub zuzuschreiben war. Mehr als ne Saufkameradschaft unter Kutten dürfte das jedoch nicht sein, von Kontakten zur Saarbrücker Szene ganz zu schweigen. Akustisch blieb der kleine Haufen allerdings ziemlich blass und gab nur ab und an einen Gesang zum Besten. Dennoch für einen solch kleinen Club alle Achtung wert, zumal die Aufstiegseuphorie der letzten Saison mittlerweile verflogen sein dürfte.

Auf der Heimseite formte sich im C1 ebenso ein überschaubarer Haufen, der nach dem katastrophalen Auftritt in Völklingen zumindest etwas Wiedergutmachung leistete. Gerade im zweiten Durchgang schallten konstant laute Gesänge ins weite Rund, die teilweise recht lange gehalten werden konnten. Kein Sahneauftritt, aber immerhin etwas.

Sportlich wäre aus Elversberger Sicht ein Anknüpfen an den letztjährigen Rekordsieg durchaus wünschenswert gewesen. Realistisch betrachtet blieb aber erstmal zu hoffen, von einer Mannschaft aus dem Tabellenkeller nicht vorgeführt zu werden. Der zuletzt obligatorische frühe Gegentreffer blieb völlig überraschend aus und Elversberg zeigte durchaus Ansätze eines taktischen Fussballspiels. Kann aber auch sein, dass man sich den Kick einfach nur schön getrunken hat.

Dennoch zeigte sich Schwarz-Weiß dominant und ging in Form von Stang verdient durch einen Foulelfmeter in Führung. Doch die Freude war mal wieder nur von kurzer Dauer, denn Ex-SVEler Celik vollendete einen fulminanten Distanzschuss genau in den Winkel. Die Gegentore sind durch die Bank weg sehenswert, und das schon seit einigen Wochen. Im zweiten Durchgang lies zunächst Koffi den Anhang der Saarländer Jubeln, ehe die Gäste einen weiteren Elfmeter lediglich an den Pfosten setzten. Trotz vieler offensiver Bemühungen zitterte Elversberg den Sieg in der Folge über die Zeit und durfte sich über den Sprung auf Rang acht der Tabelle freuen.

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Drei wichtige Punkte für den Kampf um die goldene Ananas, oder geht da auf einmal noch mehr? Spaß beiseite. Wenn der Trainer nach einem glücklichen Sieg gegen den Drittletzten mal wieder was von oben rankommen faselt, bekomm ich was zu viel. Einfach mal aufs wesentliche beschränken tut nämlich auch mal gut. Ein kaltes Bier, ne Frikadelle und 90 Minuten den Vertikutierern auf dem Rasen zuschauen zum Beispiel. Mehr braucht’s nicht an ‘nem Samstag!