14.04.2018 34. Spieltag Regionalliga Südwest SV Elversberg - 1.FSV Mainz 05 II Waldstadion an der Kaiserlinde Endergebnis: 0:0 Zuschauer: 679 (10 Gäste) Fotoalbum
Nach dem Bombenspiel der Magdeburger in Wiesbaden am Vorabend stand samstags wieder der triste Regionalligaalltag auf dem Programm. Für die SVE, die in der Liga immerhin noch um die goldene Ananas spielt, gings gegen die Zweitvertretung des FSV Mainz 05. Zuschauermagnet hoch zehn, wie sich bestimmt jeder vorstellen kann.
Aufgrund des Boykotts des Montagsspiels durch die Mainzer Ultraszene hoffte man zeitweise noch auf das Erscheinen der selbigen, doch das angekündigte Fanspiel gegen eine Freiburger Auswahl im Bruchwegstadion zur selben Zeit zerstreute etwaige Hoffnungen schnell wieder.
Somit gings mit leichtem Gepäck gen Stadion an der Kaiserlinde, dessen sonnendurchfluteter Anblick immerhin etwas entschädigte. Große Kulisse hin oder her, zu Hause ist’s immer noch am schönsten. Bei bestem T-Shirt Wetter schmeckte auch das kalte Bier direkt um einiges besser. Endlich kein Schnee, kein Bibbern und keine Spielausfälle mehr! Wurde auch mal so langsam Zeit. Aus dem gleichen oder ähnlichen Gründen verliefen sich am Ende exakt 679 Zuschauer zum Sonnenbaden an die Linde, wovon ungefähr zehn den Rheinhessen die Daumen drückten.
Die fast schon greifbare Lethargie im gesamten Verein machte sich auch schnell im Fanblock bemerkbar, der an diesem Tag zwar nochmal schön anflaggte, nach einigen Gesängen und Schlachtrufen in den Anfangsminuten aber früh die Segel strich. Somit konnte man den frühsommerlichen Kick auf dem Feld in Ruhe „genießen“. Qualitativ als auch stimmungstechnisch somit stark mit der Oberliga oder sonstigen Amateurligen vergleichbar. War aber auch nicht wirklich anders zu erwarten.
Die Mainzer Jungs feierten schon vor einigen Spieltagen den Klassenerhalt und müssen nicht, während der neue alte Elversberger Trainer schon früh zu Experimentierwochen aufrief. Die Erwartungshaltung lag dementsprechend ungefähr bei null.
Die Partie gestaltete sich am Ende recht ausgeglichen, lies jedoch jeglichen Spielwitz geschweige denn rausgespielte Chancen komplett vermissen. Erst gegen Ende des zweiten Durchgangs wurde es etwas spannender, jedoch weniger aufgrund eines außergewöhnlichen Spielzuges, sondern vielmehr durch ein plötzliches Aneinanderrasselns eines Mainzer Verteidigers mit einem Elversberger. Aus einem vermeintlichen Foul im Strafraum, was durch die Schiedsrichterin nicht gegeben wurde, resultierte eine wilde Rudelbildung, bei dem die körperlich etwas zu kurz geratene Unparteiische zwar zu schlichten versuchte, durch die Spieler aber kurzerhand beiseitegeschoben wurde.
Das lustige Spielchen, das lediglich eine gelbe Karte zur Folge hatte, war letztendlich Highlight einer Partie zum Abwinken. Somit wurde man schon im April Zeuge des persönlich ersten 0:0 des Jahres, was den erstrebenswerten Plan, keinen torlosen Kick zu sehen, sehr früh durchkreuzte. Mal schauen, was die restliche Saison noch so im Petto hat.