Regionalliga: SC Freiburg II – SV Elversberg

08.12.2019
20. Spieltag Regionalliga Südwest
SC Freiburg II - SV Elversberg
Möslestadion
Endergebnis: 0:0
Zuschauer: 350 (ca. 60 Gäste)
Fotoalbum

Der zweite Tag in Freiburg startete mit dem ersten ruhigen Morgen der Woche. Ausschlafen am Sonntag und trotzdem Fussball, was gibt’s besseres? Bevor der Tag so richtig losging noch kurz mit dem Auto eine Tanke zwecks Kaffee und eine Bäckerei fürs Frühstück abgefahren, das Ganze im Hotelzimmer noch aus der Tüte gefuttert, dann ging’s auch schon wieder los gen östlichem Stadtrand. Dieses Mal schlauerweise direkt mit dem Auto, welches seinen Platz unweit der Musikschule fand. Von dort aus schlenderte man, bei überraschend schönem Wetter, noch ein wenig durch die Stadt und machte unter anderem am Freiburger Münster halt, ehe man sich von den nicht so fussballinteressierten Mitfahrern am Bahnhof verabschiedete.

Während die beiden sich gen Strasbourg aufmachten, schauten wir nochmal auf dem Weihnachtsmarkt vorbei und gönnten uns frisches Raclette und Käsespätzle zu Mittag. Man merkt, am Käse sparte man am gesamten Wochenende nicht. Im Anschluss stapfte man wiederum den Weg gen Osten, unterschätzte dabei die zurückgelegte Distanz und musste sich am Ende dann doch sputen, um nicht zu spät zum Anpfiff einzutrudeln. Zu allem Überfluss war auch noch die Bahnschranke am Stadion gesperrt, wodurch man letztlich für 500 Meter Luftlinie einen Umweg von über 10 Minuten fahren musste. Immerhin parkte man so direkt am Stadion, welches schließlich direkt mit Anpfiff betreten wurde.

Im nunmehr sechsten Besuch durfte man für die aufgerufenen acht Euronen (ermäßigt Fünf) dabei zum allerersten Mal in den eigentlichen Gästeblock des Möslestadions. An sich nichts Besonderes, doch so bekam man dann doch nochmal einen ganz neuen Blickwinkel auf das schon so oft besuchte Rund, welches immer noch gut gefällt. Keine Ahnung wieso und weshalb man Jahr für Jahr mit Freiburg immer wieder eine der weitesten Fahrten und das auch noch zu einer Zweitvertretung auf sich nimmt, aber irgendwie spricht nie was dagegen. Mittlerweile einer meiner meistbesuchten Grounds außerhalb des Saarlandes und RLP.

Wie so oft ging aber, dem Trommelverbot sei Dank, sehr wenig in Sachen Stimmung. Freiburgs Szene unterstützt die Amas nicht und auch im Gästeblock herrschte, trotz gut 60 Anwesenden, eher tote Hose. Entsprechend lag die volle Aufmerksamkeit auf dem Geschehen auf dem Rasen. Schafft Elversberg den zehnten Sieg in Folge? Wird’s wieder ein mitreisender Kick? Können die Spieler im letzten Spiel des Jahres nochmal alle Kräfte mobilisieren? Kurz und knapp: Nein. Schwaches Gegurke, Fehlpässe, keine nennenswerten Torchancen im gesamten Verlauf… die Liste schier endlos. Da auch von Freiburg wenig kam, bzw. Elversbergs lückenhafte Abwehr irgendwie doch immer einen Fuß dazwischen streckte, war das torlose Remis nur logische Konsequenz, die sich schon früh andeutete.

Was solls, die Jungs haben dennoch eine klasse Runde gespielt! In jeder anderen Saison wäre man mit dieser Ausbeute allein an der Spitze, nur in dieser Spielzeit reicht’s aktuell einfach nicht. Aber was sind schon vier Punkte? Mit zwei Kackspielen im Gepäck verabschiedete man sich von den restlichen Anwesenden und schickte diese bereits mit Weihnachtsgrüßen gen Heimat, während für uns noch der letzte Tagespunkt anstand.

Zunächst per Auto nach Kehl, nahm man von dort die Tram und tourte ins Zentrum Strasbourgs, wo man wiederum die Bekannten einsammelte und gemeinsam etwas über den Weihnachtsmarkt schlenderte. Kontrollen an den Eingängen übrigens wie am Flughafen. Für den abendlichen Hunger wählte man, wenn man schon im Elsass ist, direkt die traditionelle Variante des Flammkuchens mit Munster, die hier einfach am besten mundet und garantiert für frischen Atem sorgt. Ein bisschen wurde sich noch über den Tag ausgetauscht, ehe es irgendwann wieder per Tram zurück zum Auto ging.

Da sich die Mitfahrer selbstverständlich quasi mit dem Start des Motors ne Mütze Schlaf gönnten, verbrachte man die zweistündige Rückfahrt ins Frankfurter Umland recht alleine mit der eingeschalteten Playlist. So ein bisschen Ruhe nach all dem Trubel macht auch manchmal Laune. Kurz vor Mitternacht fiel man dann auch endlich ins Bett, wohl wissend, dass es das mit Fussball in diesem Jahr erstmal gewesen ist. Ein paar mehr oder weniger freiwillige Reisen in fremde Städte stehen zwar noch an, allerdings eher in Bezug auf den Job und weniger des runden Leders Willens.

Hier gibt’s weitere Bilder!

Im Kopf schwirren allerdings schon die ein oder anderen Ideen für 2020. Das spannende daran: Ich hab noch keine Ahnung, wohin es uns tragen wird!