Regionalliga: SV Elversberg – SSV Ulm

30.11.2019
19. Spieltag Regionalliga Südwest
SV Elversberg - SSV Ulm
Waldstadion an der Kaiserlinde
Endergebnis: 1:0 (1:0)
Zuschauer: 943 (22 Gäste)
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In der letzten Zeit hat’s bei uns ja nochmal öfter mit den Spielen der SVE geklappt, nicht nur beflügelt von der aktuellen sportlichen Situation. So auch an diesem Wochenende, was die kleine Serie mal wieder etwas ausbaute. An die bis dato Längste von gut zweieinhalb Jahren wird man aber wohl nicht mehr rankommen, lässt die Arbeit auch leider nicht mehr ohne weiteres zu. Gegen die Ulmer Spatzen stand dabei das vorerst letzte Heimspiel des Jahres an, dieses Mal allerdings mit gekürztem Programm rund um den „Saarland-Tag“.

Dennoch lohnte sich die Fahrt ins Saarland allemal, klares Winterwetter inklusive. Das angekündigte Schneegestöber blieb dabei glücklicherweise erspart, sodass man, nach Ankunft kurz vor Knapp, sogar ein paar Sonnenstrahlen tanken durfte. Kam in den vergangenen Wochen beileibe auch nicht jeden Tag oder Woche vor. Entgegen der anfänglichen Proteste gönnte man sich an diesem Tag zum ersten Mal in dieser Saison eine Frikadelle vom neuen Futterlieferanten. Nicht so gut wir die vorherige, aber jetzt auch nicht die Schlechteste überhaupt. Kann man eigentlich sogar essen. Das, was hier als Bier verkauft wird, bleibt jedoch auf weiterhin tabu.

Die Ränge der Kaiserlinde füllten sich unterdessen nur langsam. Genau 943 Fussballinteressierte sollten es am Ende werden. Viel zu wenig für das, was die Mannschaft aktuell auf dem Rasen veranstaltet. Davon fielen ebenfalls nur rund 20 auf den Gästeblock ab, was auch deutlich unter den Erwartungen lag. Klar, Ulm ist in der Liga jetzt nicht die größte Szene, wusste in den vergangenen Jahren aber oftmals an gleicher Stelle zu Überzeugen. Heute präsentierten sich etwa zehn der Mitgereisten hinter einer Mini-Zaunfahne und gaben nur wenig Akustisches zum Besten, was sich etwa Hälftig in Schlachtrufe für den eigenen Verein als auch in Pöbeleien aufteilten. Auch auf Seiten des Block C konnten keine Bäume ausgerissen werden. Nur sporadisch schallten ein paar der neuen Gesänge in den blauen Nachmittagshimmel, allerdings recht gleichmäßig übers Spiel verteilt. Ab und an startete sogar der Nachbarblock C2 Wechselgesänge von sich aus, die vom C1 wohlwollend beantwortet wurden. Wird irgendwie Zeit für die Winterpause.

Doch zuvor sollte noch die heutige Partie anstehen, was sich für die durch Gelb- und Rotsperren geschwächte Elversberger Mannschaft schnell als harte Nuss offenbarte. Ulm hielt gut dagegen, die SVE fand keine Mittel. Spielerisch demnach äußerst mau, was sich da beide Mannschaften lieferten. Wäre da nicht Elversbergs Edelkicker Manu Feil, der plötzlich goldrichtig stand und die Kugel in die untere Ecke zimmerte. Bums, 1:0, völlig überraschende Führung. Der Gästeblock bekam das Ganze unterdessen nicht mit, da man sich mit einer durch einen vorherigen Fehlschuss akquirierten Kugel amüsierte.

Doch die erhoffte positive Auswirkung auf die Spielqualität hatte der Treffer mitnichten. So ging der Krampf auch im zweiten Durchgang nahtlos über, wobei lediglich der durch Fehlentscheidungen und fälschliche Abseitspfiffe glänzende Schiri etwas Stimmung in die Bude brachte. Dass in Elversberg selbst die Haupttribüne wie in Rage aufspringt, sieht man auch nicht alle Tage. Gefühlt zitterte man sich die letzten 30 Minuten über die Zeit, wobei Ulm allerdings nie wirklich den Anschein machte, hier irgendetwas mitnehmen zu wollen.

Dann war es auch schon wieder vorbei und der nunmehr neunte Sieg in Folge eingetütet. Spielerisch mit Sicherheit einer der schwächsten Auftritte der aktuellen Saison, aber auch solche Spiele muss man erstmal gewinnen. Bezeichnenderweise verlor Tabellenführer Saarbrücken just an diesem Tag sein Spiel in Steinbach, sodass der einst so komfortable Vorsprung der Hauptstädter auf magere zwei Punkte zusammenschrumpfte. Weiterhin alles drin, es bleibt spannend im Südwesten!

Hier gibt’s weitere Bilder!

Nächste Woche geht’s noch nach Freiburg, dann war’s das für dieses Jahr. Mal schauen, was da noch zu holen ist.