24.08.2018 6. Spieltag Saarlandliga SV Bübingen - SV Auersmacher Meerwaldstadion Endergebnis: 0:4 (0:2) Zuschauer: 650 Fotoalbum
Vergangenen Freitag stand endlich die lange ersehnte Komplettierung der heimischen sechstklassigen Saarlandliga auf dem Programm. Die Rahmenbedingungen dafür konnten nicht besser sein: Mit dem Duell des SV Bübingen gegen den benachbarten SV Auersmacher stand das Südsaarderby auf dem Programm, was das Bübinger Meerwaldstadion traditionell am meisten füllt. Zudem spielte uns das Wetter mit kühlem Wind und blauem Himmel in die Karten, während von sportlicher Seite durch die Neustrukturierung bei den Hausherren quasi Tore garantiert wurden. Alles in allem viel Grund zur Vorfreude auf die Begegnung und den Auftakt des Wochenendes.
Die Anreise in den südöstlichen Saarbrücker Vorort erfolgte mit dem eigenen Gefährt, welches unweit des Sportplatzes einen Stellplatz auf einem Acker fand. Durch den Regen zwar ein wenig mit der Sorge des Steckenbleibens verbunden, doch einen besseren Platz sollte man, bedingt durch die Lage in einem Waldstück auf einem Hügel, weit und breit nicht finden. War sowieso wenig Zeit auf der Uhr, sodass es schnellen Schrittes gen Eingang ging.
Um fünf Taler pro Nase leichter enterten wir die Anlage, bei der direkt eins auffiel: Der Platz ist wahrlich klitzeklein. Mag vielleicht an der Perspektive gelegen haben, doch sowohl Breite als auch Länge des Kunstrasens erinnerten fast schon an ein Kleinfeld. Passenderweise dürfte der Abstand zwischen Sechzehner und Außenlinie vielleicht zwei oder drei Meter betragen haben. Abseits dieser Eigenart, die gleichwohl ein enges Spiel mit kurzen Wegen versprach, wusste die Anlage unterm Strich zu gefallen. In einen Hang gebaut ist in etwa zwei Drittel des Umlaufs begehbar, wobei der recht steile und vor allem hohe grüne Hang auf der Gegenseite einen perfekten Blick aufs Spielgeschehen verspricht. Auf der Hauptseite findet man zudem eine kleine überdachte Tribünen mit drei blau-weißen Sitzreihen, die für insgesamt 90 Zuschauer Platz bietet. Dahinter noch ein Vereinsheim, daneben die Grillbude und fertig ist alles, was ein schickes kleines Stadion braucht.
Entgegen des anfänglichen Plans, uns auf dem begrünten Hang der Gegenseite niederzulassen, zog man eine Position auf der ebenfalls erhöhten Hintertorseite vor. Der Grund war so einfach wie unerwartet: Die Mannschaft aus dem Nachbarort wurden von einem ganzen Haufen Fans begleitet, die sich hinter der Gästebank breit machten. Den Blick auf den in einheitlichen schwarzen Shirts und Pullovern auftretenden Haufen wollte man sich natürlich nicht entgehen lassen, wenngleich man schnell erahnen konnte, dass es sich dabei wohl um die Spieler der zweiten Mannschaft des SVA handelte. Dennoch gabs hier und da kurze „Auswärtssieg“-Rufe, während man sich sonst quasi neunzig Minuten lang aufs Pöbeln gegen die Hausherren beschränkte. Aber hej, immerhin etwas.
Von kulinarischer Seite her hatte man aufgrund des Sponsorings eines lokalen Gewürz- und Soßenherstellers hohe Erwartungen an die Hausherren, die nicht ganz erfüllt werden konnten. Während die absolut überwältigende Auswahl an gegrillten und frittierten Speisen noch Pluspunkte sammeln konnte, erwies sich die letztendlich verkostete Currywurst als etwas zu fad. Diese konnte man jedoch wiederum mit einem frisch gezapften Pils aus einem Glaskrug (!) ausgleichen, was gleichzeitig das wohl stilechteste Komplettierungsbier bisher gewesen sein dürfte.
Mit dem kühlen Gerstensaft in der Hand und dem etwas später eintrudelnden Kumpel Kev an der Seite galt unsere Aufmerksamkeit nun dem Spiel, dessen Ausgang im Vorhinein schon mehr als deutlich klar war. Aufgrund von mir unklaren Gründen tritt Bübingen nur noch mit der A-Jugend an und schenkt somit die komplette Saison quasi her. Ein Punkt sprang bisher aus diesem Unterfangen heraus (immerhin ein Achtungserfolg gegen Neunkirchen), was gegen den SV Auersmacher, seines Zeichens Aufstiegsaspirant, nicht klappen konnte. Der grün-weiße Heimatverein von Nationalspieler Jonas Hector lies ab Minute eins keine Zweifel daran aufkommen, wer heute das Spiel gewinnt. Dennoch führte ein fast schon arrogantes Auftreten der Gäste dazu, dass aus der ersten Hälfte lediglich zwei Treffer mit in die Pause genommen wurden. Doch auch der Bübinger Schlussmann sei hierbei zu erwähnen, der hinten alle Hände voll zu tun hatte, sich mit einigen Glanztaten jedoch auszeichnen durfte.
Auch im zweiten Durchgang verpassten die Gäste das Schützenfest, da es einfach jeder Spieler immer alleine versuchte und am geparkten Bus der Hausherren scheiterte. Für zwei Treffer sollte es dann aber dennoch reichen, sodass der SVA das Derby am Ende mit 4:0 für sich entscheiden konnte. Ein wenig unter den Erwartungen was die Tore betrifft, was das Geschehen abseits des Platzes und die Anlage an sich aber wieder ausgleichen konnte. Und wer weiß, vielleicht spielen sich die Bübinger Jungspunde in der laufenden Spielzeit ja noch ein. Spielpraxis erlangen sie auf diesem Weg zumindest zu genüge.
Mit der Komplettierung im Gepäck gings für uns wieder auf den Rückweg nach Elversberg, wo man noch kurz das lokale Dorffest ansteuerte, bevor es aufgrund der Auswärtsfahrt am nächsten Morgen recht früh in die Kiste ging. Saarlandliga 18 von 18!