12.08.2018 4. Spieltag Saarlandliga SV Elversberg II - FC Homburg II Kohlwaldstadion Endergebnis: 1:0 (0:0) Zuschauer: 95 (ca. 20 Gäste) Fotoalbum
Auf dem Weg zur lange ersehnten Komplettierung der heimischen Saarlandliga ging es mal wieder zur zweiten Mannschaft des eigenen Vereins. Grund war die Aufgabe des St. Ingberter Mühlwaldstadions als bisherige Heimat und der damit verbundene Umzug ins Landsweiler Kohlwaldstadion.
An sich in erster Linie mal nicht schlecht, da man so eine neue Anlage zu Gesicht bekam. Allerdings erwies sich das Mühlwaldstadion in der Vergangenheit aufgrund seiner Lage und Größe als eigentlich recht gut geeignet. Eine geplante Übernahme der gesamten Anlage scheiterte jedoch entweder am Widerstand der Stadt oder am lokalen SV St. Ingbert, der sich seit mehreren Jahren irgendwie nicht entscheiden kann, ob er denn nun existiert oder doch wieder pleite ist.
Um die ganze Posse zu umschiffen, zog der Amateur-Tross nun in den Landsweiler Wald, wo an einem wettertechnisch höchst angenehmen Sonntagmittag das zweite Heimspiel der noch jungen Saison ausgetragen wurde. Dabei handelte es sich sogar um ein kleines Derby, denn der Gegner war die zweite Mannschaft des FC Homburg. Beide Mannschaften starteten gut in die Saison und können auf einige bekannte Gesichter aus den Profireihen zurückgreifen, was neben der Aussicht auf einen neuen Ground auch den sportlichen Aspekt in den Vordergrund rückte.
Dementsprechend gings per Auto auf die kurze Anreise nach Landsweiler, wo der Zugang zur Anlage auf dem höchsten Punkt eines Berges gefunden wurde. Geparkt wurde an einem Brascheplatz innerhalb des angrenzenden Wohngebietes, bevor eine kleine Wanderung anstand. Über eine schmale Brücke, die über Bahngleise führt, und einen Waldweg erreichten wir schließlich nach einem knappen halben Kilometer die absolut idyllisch gelegene Anlage, die dem Namen Waldstadion wirklich alle Ehre macht.
Das etwas in die Jahre gekommene Stadion punktete mit einem zweiseitigen Ausbau über drei, respektive fünf Stufen sowie einer kleinen Holzbude, in der frisches Grillgut wohlig vor sich hin duftete und eiskalte Getränke den Durst in der Halbzeitpause zu stillen wussten. Aus den alten Lautsprechern, die auf den recht neuen Umkleidekabinen thronten, rangste das Vereinslied, während das dichte Waldpanorama schon fast an den Schwarzwald erinnerte. Die grasbewachsene Laufbahn war nur noch im Ansatz als solche zu erkennen und die Betonstufen haben sicher auch mal bessere Zeiten gesehen. All das versprühte eine gewisse Melancholie vergangener Zeiten, die man im heutigen Profifussball nur noch selten vorfindet. Allgemein ein schönes Ding und definitiv den Besuch wert, so viel stand zu diesem Zeitpunkt schon fest.
Fraglich jedoch aus Sicht der SVE, ob ein solch abgelegener Austragungsort eine zufriedenstellende Zahl an Zuschauern anlockt. Nicht, dass der Verein auf die Einnahmen angewiesen wäre, doch gerade für die Jungs wär es eigentlich recht schön, wenn mehr als nur eine Handvoll Betreuer das Spiel verfolgen würden. An diesem Tag waren es immerhin 95 zahlende Zuschauer (und zwei Polizisten), von denen über den Daumen zwanzig sich als Anhänger der Gäste outeten.
Und die sahen das zu erwartend gute Spiel, dass insbesondere auf taktischer Ebene ausgetragen wurde. Ein munteres Hin und Her, ohne wirklich viele Chancen. Der Treffer durch Elversbergs Bohl in der 59. Minute per grandioser Volleyabnahme blieb am Ende der einzige Höhepunkt einer dennoch ansehnlichen Partie, die die Hausherren verdient für sich entscheiden konnten.
Mit nun 17 von 18 abgehakten Saarlandliga-Grounds im Gepäck gings, nach einem weiteren kleinen Waldspaziergang, wieder zurück gen Heimat. Die Komplettierung folgt alsbald!