Planung und Ankunft
Keine zwei Wochen nach Wiederankunft aus London galt es schon wieder die Koffer zu packen. Zum nun schon dritten Mal sollte es in die asiatische Metropole Hong Kong gehen, die mir ehrlich gesagt mittlerweile ans Herz gewachsen ist. Die Stadt ist einfach komplett anders als alles, was man zuvor erleben durfte. Und genau das macht es immer wieder sehenswert.
Hier findet ihr viele weitere Fotos der Reise!
Ein bisschen spielt natürlich auch die Tatsache mit rein, dass es der Geburtsort meiner besseren Hälfte ist, die sich zu diesem Zeitpunkt schon dort befand. Dementsprechend stand für mich in den vorherigen Wochen noch die fußballerische Tagesordnung im Saarland und Luxembourg auf dem Plan, bevor die langersehnten Reise angetreten werden konnte. Dieser Trip sollte mein bis dato längster aller Zeiten werden. Fünf Wochen standen auf dem Programm, gespickt mit etlichen Spielen in vier Ländern. Dazu eine kulturelle sowie kulinarische Entdeckungsreise durch Hong Kong, Macau, China und Südkorea. Was kanns Schöneres geben?
Einzig die Anreiseoptionen stellten sich im Vorlauf als durchweg kostspielig heraus. Im teuren Sommer (Ende August) boten nur wenige Airlines akzeptable Preise an, die lediglich durch einen längeren Aufenthalt gedrückt werden konnten. Hört sich im ersten Moment zwar seltsam an, doch die Verlängerung der Reise von ursprünglich geplanten vier auf fünf Wochen offenbarte ein Einsparungspotenzial von mehr als einhundert Euro. Was eine Rückreise im Oktober so alles ausmachen kann… Aufgrund der Übernachtungsmöglichkeit für lau auch kein Problem.
Nach wochenlanger Suche entpuppte sich schließlich Finnair als Sieger des Preis-Leistungs-Vergleichs. Zwar nicht unbedingt die billigste Option, jedoch unter Berücksichtigung der Zeitkomponente um einiges angenehmer als der Rest. Am Ende muss man eben zwischen einer Flugzeit von 26 Stunden oder einem etwas tieferen Griff in die Taschen abwägen. Da ich mich für letzteres entschied, wurde die Verbindung ab Frankfurt über Helsinki gebucht. Auch nicht schlecht, da man so mal wieder mit einer neuen Airline unterwegs war und zudem den neuen A350 begutachten konnte. Bin zwar nicht unbedingt der Flugzeug-Fetischist, doch so ein wenig hegt man dann doch Interesse an der Technik. Zudem stellte sich die Verbindung als die mit Abstand schnellste heraus. Während vorherige Flüge über Paris oder Amsterdam unterm Strich 15 Stunden beanspruchten, sollte es dieses Mal nur knapp unter zwölf Stunden dauern. Keine schlechte Sache, zumal ich im Flieger nicht wirklich ein Auge zubekomme.
Mit großer Vorfreude gings an einem sonnigen Dienstag per Mitfahrgelegenheit nach Frankfurt. Da sich das Zeitpolster als deutlich zu dick herausstellte, war natürlich der Check-in Schalter noch geschlossen. Kann aber auch niemand ahnen, dass man mal staufrei nach Frankfurt kommt. Die Wartezeit verbrachte man in einem Burgerladen im Terminal, von wo aus man den Ausblick auf die Rollbahn genoss. Nachdem auch der aufgekommene Hunger gestillt wurde, gings endlich zum Check-in. Nach schneller Abfertigung in der Handgepäckkontrolle erreichte man auch schon das Gate des ersten Fluges. Ab jetzt ging alles ohne längere Wartezeit von statten, denn schon wenig später konnte der kleine Flieger bestiegen werden.
Die zwei Stunden Flug bis zur finnischen Hauptstadt verbrachte man bei Blaubeersaft und dem Lesen mitgebrachter Lektüren, bevor der etwas ungemütlichere Teil der Hinreise anstand. Denn zum Umsteigen in Helsinki Vantaa hatte man lediglich 55 Minuten, Verspätungen des ersten Fluges noch nicht berücksichtigt und vor allem auch noch inklusive Passkontrolle. Mit der Öffnung der Flugzeugtür gings als einer der ersten ins fast schon menschenleere Terminal. Mittlerweile war es schon elf Uhr nachts und die meisten Geschäfte hatten schon die Rollläden geschlossen, doch für Besorgungen wäre sowieso keine Zeit.
Schnellen Schrittes gings in Richtung internationaler Gates am anderen Ende des Flughafens. Doch zuvor wollte auch noch die Passkontrolle überwunden werden. Doch siehe da: Selbst um diese Uhrzeit waren alle Schalter geöffnet, Wartezeit also gleich Null. Nach erfreulich schneller Überwindung des ersten Hindernisses erreicht man auch das Gate des Folgefluges in Windeseile. Am Ende benötigte man handgestoppte zehn Minuten von der Türöffnung des ersten Fliegers zum Zweiten. Eine Effizienz, die ich so zuvor auch nicht erlebte. Nach kurzer Wartezeit am Gate konnte der neue A350 bestiegen werden.
Und tatsächlich erkannte man sofort deutliche Unterschiede zu den anderen Teils in die Jahre gekommenen Langstreckenmaschinen. Zumindest schonmal an der Größe der Touchpads in den Sitzen. Während die Bildschirme bei älteren Fliegern gerne mal die Ausmaße eines Smartphones besitzen, baute man hier einfach mal die größten Tablets ein, die man auf dem Markt finden konnte. Hat was! Somit konnte ein Großteil des neunstündigen Fluges mit der Bordelektronik und den restlichen mitgebrachten Lektüren verbracht werden. Denn an Schlaf war wie üblich nicht zu denken.
Aufgrund vieler freier Plätze hatte man zwar eine komplette Reihe für sich, doch irgendwie bekam man dennoch kein Auge zu. Nachdem zügig nach dem Start auch noch das fade Abendessen heruntergewürgt werden musste (wobei man es hier beim Versuch beließ), schaffte man es immerhin knapp zwei Stunden in einer Art Halbschlaf zu dösen. Danach überbrückte man die Zeit mit ein paar Filmen und der Möglichkeit, durch USB-Stecker überall sein Handy laden zu können. Auch vom späteren Frühstück zeigte man sich eher mäßig begeistert. Mit zwei Kaffee ließ sich’s zumindest besser runterspülen.
Danach ging’s auch schon in den Landeanflug, den man aus vielen Kameraperspektiven auf dem Bildschirm verfolgen konnte. Wenn man denn mal unten wäre, denn das Kreisen überm Meer dauerte eine weitere gute Stunde. Doch auch die ging irgendwann zu Ende und ehe man sich versah, stand man auch schon in der kurzen Schlange der elektronischen Passkontrolle. Nachdem der Koffer vom Band genommen und der Flughafenausgang erreicht wurde, traf mich die unglaubliche schwüle Hitze erstmal wie eine Faust. Schweißgebadet (nach einer knappen Minute) ging’s zum Bus, der mich zur Bleibe in den Stadtteil Tsing Yi und somit wieder zu meiner besseren Hälfte brachte.
Nach einer kurzen Rast in der Wohnung trieb uns der Hunger auf die Straßen, in der die teils schmutzige Luft eher weniger Lust auf einen Spaziergang machte. Dank des bald ankommenden Taifuns enterte der gesamte chinesische Smog die Hongkonger Gegend, was nicht nur das Atmen allgemein erschwerte, sondern auch ein wenig etwas von einem Sandsturm hatte. Dementsprechend freute man sich gewaltig auf die Dusche. Und natürlich aufs Bett, denn der Tag war mal wieder deutlich über 30 Stunden alt…
Auch dieses Mal sehe ich davon ab, den langen Trip Tag genau aufzuarbeiten. Vielmehr präsentiere ich euch einige Highlights der Reise, Geheimtipps in Hong Kong sowie die kulinarische Seite der Metropole am Südchinesischen Meer, wobei ihr Letztere mitsamt der Fotos im Album auf Facebook bewundern dürft! Da die großen touristischen Ziele wie der Viktoria Peak, der Viktoria Harbour und die Innenstadt rund um Mong Kok schon in älteren Texten beschrieben wurden, werfen wir dieses Mal eher einen Blick auf die kleineren Ziele des Landes.
Shek O
Einer der ersten Kurztrips sollte uns nach Shek O führen. Das kleine Dorf im Süden von Hong Kong Island lockte bei heißem Wetter mit einem schönen Strand sowie einer atemberaubenden Landschaft. Per Bus ging’s von Central hinein in die grünen Berge, die während der Fahrt schonmal mächtig Eindruck machten. Es ist in Hong Kong immer wieder erstaunlich, wie schnell man dem bunten Innenstadttreiben entfliehen kann und nur wenige Minuten später eine menschenleere subtropische Gegend erkundet.
Die Landstraße erwies sich dabei als wahre Mutprobe für talentierte Fahrer, allen voran für Busse. Denn die Kurven schienen wahrlich nicht für Doppeldecker geeignet, geschweige denn die angrenzenden Bäume an der gesamten Strecke. Alle paar Sekunden grüßte ein Ast per High-Five die Windschutzscheibe des oberen Decks, bei der man sich immer mehr fragte, aus welch standfestem Material diese denn hergestellt wurde. Nach etwa 45 Minuten erblickte man schließlich Shek O am Fuße einer grünen Berglandschaft.
Zu Fuß ging’s von der Endhaltestelle aus ein wenig auf Entdeckungstour, die jedoch nach gut fünf Minuten beendet werden konnte. Denn außer ein paar Fischerhütten und einem Supermarkt gibt’s nix zu sehen. Somit widmeten wir uns schnurstracks dem eigentlichen Ziel des Ausflugs: Dem Strand. Recht klein und ohne großen Besucherandrang wirkte das Fleckchen Sand fast schon paradiesisch, von dem knapp 30° warmen Wasser ganz zu schweigen. Bei einer lokalen Verkäuferin mieteten wir uns kurzerhand Stühle und einen Sonnenschirm sowie eine Badematte, wobei man Letztere unwissend sogar käuflich erwarb. Für insgesamt acht Euro Tagesmiete kann man da echt nicht meckern.
Vom unendlich flachen Sandstrand, in dem man gut 100 Meter kniehoch durchs Wasser warten kann, mal abgesehen, erfreute man sich auch am kulinarischen Angebot der einheimischen Verkäufer. Überall gabs frisch gegrilltes Fleisch oder Meeresfrüchte sowie Eis ohne Ende. Perfekt, um sich von den jüngsten Reisestrapazen zu erholen. Nach einem halben Tag hatte man sich schließlich genug ausgeruht und machte sich wieder auf den Weg gen Innenstadt.
Für Strandliebhaber ist Shek O definitiv empfehlenswert. Im Gegensatz zu bekannteren Stränden ist es vor allem ruhig, da es aufgrund der abgelegenen Lage weniger Massen dorthin spült. Auch für Wanderer gäbs einiges zu sehen, wovon ich im Sommer aber einfach mal abrate. Bei gefühlt knapp über 40° kann man wohl gar nicht so viel Wasser tragen wie man für eine Tour benötigen würde… Und genau das sollten wir bei unserem nächsten Trip schmerzlich am eigenen Leib erfahren.
Tai O
Neben dem großen Buddha als Haupttouristenziel bietet Lantau Island im Südwesten des Landes noch einige weitere interessante Orte, allen voran das Fischerdorf Tai O, Ziel unseres zweiten Ausfluges. Mit der MTR gings zunächst bis zur Endhaltestelle Tung Chung, wo dem dortigen Outlet-Center natürlich gerne ein Besuch abgestattet wurde. Über 28€ für ein neues Paar Sneakers von der Marke mit dem großen N kann man sich beileibe nicht beschweren. Da man den Einkauf auch in der Mall deponieren kann, ging’s daraufhin mit leichtem Gepäck zur Bushaltestelle.
Über grüne Berge und an einem Stausee vorbei erreichten wir per Reisebus nach einer guten Stunde Fahrt das Ziel unserer Reise. Leider sorgte extremer Dunst an diesem Tag für schlechte Sicht, weshalb die eindrucksvolle Berglandschaft auf Bildern eher weniger gut rüberkommt. Aber seis drum, denn in Tai O selbst klarte der Himmel glücklicherweise wieder etwas auf.
Erster Anlaufpunkt bei der Besichtigung des Dorfes stellte das kleine Museum dar, welches über die Geschichte der Hütten und ihrer Einwohner informierte. Im Gegensatz zu anderen ähnlichen Behausungen an den Küsten Hong Kongs sind die Häuser nämlich hier allesamt auf dem Wasser mittels Pfählen gebaut, um der hier teils rauen See standzuhalten. Danach erkundeten wir die engen Gassen, in denen Bootbesitzer ein ums andere Mal für Spotbillige Touren hinaus auf die See warben. Mit etwas Glück könnte man dabei einen der vielen hier beheimateten pinken Delphinen sehen, doch das an diesem Tag extrem heiße Wetter machte in diesem Moment absolut keine Lust auf einen einstündigen Ausflug unter die brennende Sonne.
Wir entschieden uns eher für die Variante zu Fuß, bei der wir auch auf unsere Kosten kamen. Das Dorf faszinierte mit seinen ungewöhnlichen Behausungen, die in großen Teilen sogar Einblicke ins Innere gewährten. Ungewöhnlich dürfte dabei die Farbe der Hütten sein, die in einem einheitlich glänzenden Silber gehalten wurden, was in der Vergangenheit Schutz vor der Hitze im Sommer bot. Heute wohl eher ein Andenken an die vergangene Zeit, besitzen eigentlich alle Häuser eine Klimaanlage.
Beim Rundgang konnte auch stets für umgerechnet 50 Cent eine kalte Flasche Wasser von Straßenverkäufern erworben werden, wovon man auch gefühlt alle hundert Meter Gebrauch machen musste. Ehrlich, dieser Tag dürfte der heißeste gewesen sein, den ich jemals erlebte. Schon am Morgen vor dem Aufbruch zeigte das Thermometer mollige und vor allem schwüle 35° an, die sich im Tagesverlauf noch stetig erhöhen sollten. Am Ende sorgte die Rekordtemperatur von 46°, verbunden mit einer Luftfeuchtigkeit jenseits der 90% für meinen bislang höchsten Wasserkonsum an einem Tag. Gut sieben Liter dürftens allein am Nachmittag gewesen sein… Empfehlung schonmal vorweg: Niemals nach Hong Kong während der Taifun-Saison im Spätsommer!
Nach dem gut einstündigen Rundgang über viele Brücken setzten wir der Qual ein Ende und ließen uns in einer klimatisierten Imbissbude nieder. Dort wurden ein paar lokale Snacks verköstigt, wobei vor allem der weiße Tofupudding mit gelbem Ingwer-Zucker verköstigt wurde. Hört sich zwar im ersten Moment grausam nach veganer Ernährung an, überzeugte jedoch geschmacklich sehr. Gesättigt ging’s wieder zurück zur Haltestellte, von wo aus wir den nächstbesten Bus (einer pro Stunde) zurück nach Tung Chung nahmen.
Unterwegs erblickte man noch einige wilde Kühe, von denen es auf Lantau gut 500 gibt, wie sie sich gerade unter einer Bushaltestelle am Wegesrand verkrochen um sich vorm einsetzenden Starkregen zu schützen. Die teilweise schon fast überfluteten Straßen hinderten unseren Rennbusfahrer indes wenig an seiner abenteuerlichen Fahrweise, sodass wir für die Rückfahrt gerade einmal 45 Minuten brauchten. Mit den neuen Sneakers unterm Arm ging’s wenig später wieder zurück zu unserer Bleibe.
Stanley
Eine Woche später sollte es ein weiteres Mal in Richtung Süden von Hong Kong Island gehen. Wie schon beim Trip nach Shek O nahm man auch dafür den Bus als Anreisemittel, der mal wieder dafür sorgte, dass man sämtliche Bäume auf der Windschutzscheibe aus nächster Nähe betrachten konnte. Über Repulse Bay, der mit Abstand luxuriösesten Wohngegend des Landes, erreichten wir das Ziel unserer Reise: Stanley.
Hört sich recht ausländisch an, ist es auch. Durch eine Mall mit wunderschöner Aussicht auf die Küstenstadt betraten wir die Strandpromenade mit angeschlossenem Pier. Alles wirkte auf den ersten Blick sehr westlich und sauber, wobei vor allem die vielen Bars direkt ins Auge fielen. Aufgrund des hohen (und in Hong Kong zumeist reichen) Ausländeranteils erwiesen sich die Gaststätten jedoch schnell als unbezahlbar, weshalb man es beim puren Anschauen des Städtchens beließ.
Nach einigem Schlendern am Ufer und durch den lokalen Markt ging’s noch auf die andere Seite der dünnen Halbinsel, die mit einem großen Strand und abermals vielen Villen aufwartete. Für einen Kurzausflug nicht schlecht, aber so wirklich viel zu sehen gibt’s hier nicht. Daher ging’s nach gut drei Stunden per Bus wieder zurück gen Innenstadt.
Diverses
Neben den beschriebenen größeren Ausflügen gabs auch allerhand kleine erwähnenswerte Ziele, deren Besuch sich als lohnenswert entpuppte. Zum einen wäre da mal wieder ein Strand, und zwar Clear Water Bay im Nordosten des Landes. Hier war es wieder mal die tolle Landschaft, die uns schon auf der Hinfahrt in einen Bann zog, während der von vielen Bäumen versteckte Sandstrand zu einem längeren Badeausflug einlud.
Für den Gaumenschmaus lohnte sich der Besuch des Fruit Markets im zentralen Yau Ma Tei, in dem hunderte Verkäufer um die Gunst der Heerscharen an Besuchern buhlen. Die erlesenen Früchte dienen in Hong Kong gerne mal als Geschenk für Familienmitglieder, weshalb nur die schönsten und besten Exemplare aus der gesamten Welt angeboten werden. So ist es auch kaum verwunderlich, dass die Preise für exakt zehn Erdbeeren gerne mal die 20€ überschreiten.
Gegen Ende der Reise erlebte man auch noch den Nationalfeiertag Chinas mit, der auch in Hong Kong mit einem Feuerwerk zelebriert wird. Obwohl die Feierlichkeiten aus politischen Gründen durchaus kritisch zu betrachten sind, pilgerte eine halbe Million Schaulustiger am Abend des ersten Oktobers an der Viktoria Hafen. Einem Großteil, wie uns auch, ging’s dabei aber wahrscheinlich sowieso nur ums Feuerwerk. Mit gut 25 Minuten dürfte es so ziemlich das Längste und auch Größte gewesen sein, was ich bisher erleben durfte. Auch die Lautstärke hatte es in sich, da die Hochhausschluchten an beiden Seiten des Ufers den Schall unendlich oft reflektierten. Das anschließende Chaos in der Metro hätte man sich aber gerne erspart. Dank drei Umstiegen gelangte man aber dennoch recht zügig zurück zur Behausung.
Fussball und Kulinarisches
Neben all den Kurztrips innerhalb des Landes stand natürlich auch der Fussball im Mittelpunkt. Elf Spiele konnten in den fünf Wochen besucht werden, wovon genau acht in Hong Kong stattfanden. Auch wenn sich das Zuschauerinteresse für ein solch großes Land eher in Grenzen hält, überzeugten vor allem die schicken Stadien mit dem immer wieder grandiosen Stadtpanorama, was sich in so ziemlich jeder Anlage darbot. Wer sich für die Spielbesuche interessiert, findet sie hier:
Hong Kong – Macau @Sham Shui Po Sports Ground
Southern – Rangers @Aberdeen Sports Ground
Yuen Long – Lee Man @Yuen Long Stadium
Lee Man – Eastern @Tseung Kwan O Sports Ground
Kitchee – Eastern @Mong Kok Stadium
Pegasus – Eastern @Hong Kong Stadium
HKFC – Citizen @HKFC Stadium
Dreams – Southern @Tsing Yi Sports Ground
Auch der kulinarische Aspekt fand dieses Mal seinen Weg in unseren Bericht, jedoch aufgrund der schieren Fülle an zu beschreibenden Speisen nicht in Textform. Stattdessen verweisen wir einfach mal auf unser Fotoalbum auf Facebook, welches ihr hier findet.
Rückflug
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Rückflug Anfang Oktober. Wie schon beim Hinflug stellte auch dieses Mal Finnair den Flieger gen Heimat bereit. Im Gegensatz zur Anreise, bei der der schicke neue Flieger nur halb gefüllt war, bewegte sich die Anzahl der Passagiere dieses Mal auf einem ganz anderen Level… Schon beim Check-in war man aufgrund der nicht vorhandenen Schlange misstrauisch, was sich am Gate fortsetzen sollte. Wo sind denn alle? Wurde mein Flug gestrichen?
Etwas ratlos versicherte man sich immerhin darüber, dass der Flug wie geplant stattfinden sollte. Doch auch beim Boardingaufruf schien die Mini-Schlange eher zu einem Privatjet zu gehören. Am Ende verliefen sich exakt 40 Leute in der riesigen Maschine. Bei den dennoch vorhandenen acht Flugbegleiterinnen fühlte man sich dabei ein wenig wie in der First Class, All-you-can-eat inklusive. Kann man haben! Bei deutlich besserem Essen im Vergleich zum Hinflug vergingen die knapp 10 Stunden schnell, ehe man in Helsinki umsteigen musste, dafür aber dieses Mal deutlich mehr Zeit hatte. Weitere knapp drei Stunden später erreichte man wieder Frankfurt, von wo aus es per Mitfahrgelegenheit zurück in die Heimat ging.
Wenn die Reise denn überhaupt ein Fazit benötigt, dann kann es nur Folgendes sein: Hong Kong ist immer wieder eine Reise wert. Die Stadt fasziniert mit einer Vielzahl unterschiedlicher Eindrücke, die jedes Mal wieder ein klein wenig anders wirken. Sei es die Großstadt mit ihren gigantischen Wolkenkratzern oder die unberührte Natur in den Bergen… eine solch große Vielfalt auf einem so kleinen Raum findet man auch nicht alle Tage.
Auch fußballerisch gefällt das Land am südchinesischen Meer. Obwohl nicht unbedingt die ganz großen Massen zu den Ligaspielen pilgern, so verfügt doch so gut wie jeder Verein über eine Fanszene, die zumindest etwas für Stimmung sorgt. Die kleinen und großen Stadien des Landes überzeugen zudem mit einer farbenfrohen Gestaltung und grandiosen Panoramen, wie man sie anderswo nur selten zu Gesicht bekommt.
Hier findet ihr viele weitere Fotos der Reise!
Kurz und knapp: Uns wird’s immer wieder dorthin treiben. Die Liga komplettiert sich immerhin nicht von alleine, während auch die restlichen Länder Asiens von Hong Kong aus günstig zu erreichen sind. Der nächste Besuch folgt demnach in nicht allzu ferner Zukunft!