11.12.2022
21. Spieltag Gruppenliga Wiesbaden
Türkischer SV Wiesbaden - FC Bierstadt
Bezirkssportanlage Dotzheim Niederfeld
Endergebnis: 2:5 (2:4)
Zuschauer: 90
Fotoalbum
Schneller als erwartet flog der Herbst an uns vorbei und ehe man sich versah, stand bereits das letzte Amateur-Wochenende des Jahres vor der Tür. Stilecht mit den ersten Schneeflocken, die in Teilen Südhessens bereits die Dächer in ein leichtes Weiß färbten. Grund genug natürlich, den Großteil der Spiele bereits im Vorfeld abzusagen. Standhaft blieb zum Glück die Wiesbadener Region, in deren Richtung ich mich sowieso im Vorfeld orientierte. In die Gruppenliga sollte es gehen und in weiser Voraussicht am liebsten zu einem Club, der sowieso nur über einen Kunstrasen als Hauptplatz verfügt. Mit dem Türkischen SV Wiesbaden klappte das Unterfangen tadellos.
Nachdem die Akteure beim Warmmachen erspäht wurden und das Gefährt einen Parkplatz fand, konnten die Tabs mit Alternativen auf dem Handy geschlossen und die geforderten vier Taler für den Eintritt gezahlt werden. Erleichterung machte sich breit, welche wiederum schnell durch ein Hungergefühl beim Blick auf den Kohlegrill abgelöst wurde. Feinste, selbstgemachte Köfte brutzelten über den Flammen, während frische Tomaten und Zwiebeln als Begleitung in das saftige Fladenbrot wanderten. Für sechs Euro ein solches Prachtexemplar erworben und sich am herzhaften Geschmack erfreut. Allein dafür gehe ich schon gern zu einem türkischen Club. Mal was anderes zwischen den üblichen Bratwürsten und Buletten. Gesättigt einen kurzen Blick über die Anlage geworfen, die das Prädikat „Schnörkellos“ verdient. Ein Kunstrasen mit gelben Linien und zwei Stufen als einziger Ausbau. Das Panorama stellt das Krankenhaus des Wiesbadener Stadtteils Dotzheim, insofern auch hier nix, was ich groß in Erinnerung behalten werde.
Dafür ging’s auf dem künstlichen Geläuf im Kellerduell der beiden Teams so richtig ab. Kaum angepfiffen, netzte Bierstadt zum ersten Tor des Tages, ehe die Hausherren im Gegenzug sofort ausglichen. Doch Bierstadt ging weiter in die Offensive und stellte auf ein 1:3 in der 10.(!) Minute. Mit dem gleichen Abstand, allerdings mit je einem weiteren Treffer pro Seite, ging’s in die Halbzeitpause, die bei leichtem Schneetreiben zum Teetrinken genutzt wurde. Warmer Äppler oder Glühwein wären mir da zwar deutlich lieber gewesen, aber man muss ja mit dem arbeiten, was angeboten wird. Die letzte Bude des Spiels zum torreichen 2:5-Endstand fiel bereits früh im zweiten Durchgang, ehe einzig die Heimakteure durch drei gelbe Karten (alle wegen Meckerns) auffielen. Eine davon markierte gar einen Platzverweis durch Gelb-Rot, einzig und allein für ein Lautes „Herr Schiedsrichter!“. Auch wenn ich die ständige Diskussionen absolut nicht ausstehen kann, waren die beiden Karten in schneller Abfolge für den gleichen Spieler etwas zu viel.
Nach entsprechend hitziger Schlussphase endete der unterhaltsame Nachmittag schnellen Schrittes in Richtung des warmen Autos.