Gruppenliga: Türk Gücü Hanau – SG Bruchköbel

06.03.2022
22. Spieltag Gruppenliga Frankfurt Ost
Türk Gücü Hanau - SG Bruchköbel
Rudi-Völler-Sportanlage
Endergebnis: 1:5 (0:2)
Zuschauer: 80
Fotoalbum

Nachdem der Freitagabend am Bruchweg für gute Unterhaltung und beste Laune sorgte, stand am Sonntag mit dem Herbert-Dröse-Stadion ein wahrlich großer Brocken des hiesigen Amateurfußballs auf dem Plan. Muss ja auch mal gemacht werden, ehe die Bauaufsicht einmal zu oft auf die bröckelnden Fassaden des Betonriesen schaut. Also bei bestem Wetter ab ins Auto und die gute halbe Stunde nach Hanau gedüst. Vor Ort erwischte man zwar direkt einen Parkplatz, doch die trügerische Stille bedeutete nichts Gutes. Eine Kasse schien zwar geöffnet, doch torkelten ebenso einige Interessenten nach kurzem Stopp am Verkaufsfenster wieder von Dannen. „Falls du wegen dem Stadion hier bist: Die spielen heut auf dem Kunstrasen!“ warf mir eine Dame aus etwas Entfernung zu. Na toll. Zum Glück war ich wohl nicht der einzige, entsprechend sparte man so wertvolle Zeit zur Suche nach Alternativen. War aber auch wieder super mit Infos vorab, weder der HSC noch die Gäste ließen auch nur einen Satz im Netz über den Kick liegen und Fussball.de, deren Website an dem Tag mal wieder nicht funktionierte, kann man bei der Platzwahl in einem Komplex sowieso inne Tonne kloppen.

Also fix Hanau durchforstet und zur gleichen Anstoßzeit eine andere Partie gefunden. Türk Gücü sollte gegen Bruchköbel ran, Gruppenliga Frankfurt Ost. Dort war man noch nicht und passte mit Blick auf die voranschreitende Komplettierung der Liga auch gut in den Tee. Zeit bis zum Anpfiff: 15 Minuten. Fahrtzeit laut Navi: 14 Minuten. Also Kick-down durch die Innenstadt, grüne Welle erwischt und nahe am Ground in Hanau-Lamboy den wirklich letzten Parkplatz ergattert. Miese Gegend übrigens, was man so hört. Gerade rechtzeitig die Rudi-Völler-Sportanlage erreicht, vier Taler auf den Tresen gelegt und erstmal durchschnaufen. Man sieht heut doch noch ‘nen wünschenswerten Kick!

Und das in einer gar nicht mal so verkehrten Anlage, die nach dem Fußballidol benannt wurde, das hier einst das Fußballspielen lernte. Der Rasen war zwar ein besserer Acker und die Linien entsprechend hügelig, doch der nette Verkaufsstand sowie die kleine Überdachung auf der Gegenseite ließen den direkt an der Kinzig gelegenen Platz recht gemütlich wirken. Dazu passten dann auch die gut 80 Schaulustigen, die sich den Schönwetterkick gönnten. In diesem zeigten sich die Gäste von Beginn deutlich interessierter, hier was Zählbares mitzunehmen. Zwei Buden waren es im ersten Durchgang, deren Zahl mit Wiederanpfiff auf drei erhöht wurde. Ein direkter Freistoß verhalf den Hausherren zum Anschluss, doch Bruchköbel behielt die Oberhand und legte kurz vor Schluss noch zwei Mal nach. Insgesamt eine recht unterhaltsame Angelegenheit, auch wenn weite Teile des zweiten Durchgangs durch den kleinlichen Schiri als auch zahlreiche Verletzungspausen sehr zerfahren war.

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Mit Schlusspfiff ging’s am Ende des Tages doch recht zufrieden wieder gen Heimat. Manchmal darf es eben auch Plan B sein.