19.09.2021
8. Spieltag Gruppenliga Frankfurt Ost
FSV Bad Orb - Sportfreunde Oberau
Stadion In der Au Nebenplatz
Endergebnis: 1:2 (0:2)
Zuschauer: 100
Fotoalbum
Nachdem das Wochenende mal wieder für ein Firmenevent und allerhand sonstiger Besorgungen draufging, galt es wenigstens den Sonntag mit dem liebsten Hobby zu gestalten. Schon länger auf dem Zettel hatte man dabei Bad Orb, richtig, mal wieder Gruppenliga Frankfurt Ost. Da das Städtchen aber auch mit einer, zumindest auf Bildern, sehenswerten Innenstadt ausgestattet ist, ließ sich auch die bessere Hälfte zu einem Besuch überzeugen. Entsprechend wurde mittags aufgesattelt und über Hanau in die Grenzregion zum Spessart gezuckelt. Abgeparkt in der Nähe der Altstadt, senkte man in Selbiger den Altersschnitt locker um einige Jahrzehnte. Mumienschieben sondergleichen. Selbst die Modegeschäfte versprühten ein Flair der 60er.
Daher fix durchgelatscht zum eigentlichen Highlight: Dem Gradierwerk. Vor mehr als 200 Jahren erbaut, stellt der 155 Meter lange und 12 Meter breite Bau das größte in Hessen noch erhaltene Bauwerk zur Salzgewinnung dieser Art dar. Schon erstaunlich, wenn man so hindurchläuft. Heute natürlich Zentrum des Kurortes, um den allerlei Hotels aufgrund der Thermalquellen aus dem Boden sprießten. Nicht meine Art des Urlaubs, da bin ich gefühlt noch paar Jahre von entfernt, aber für einen Tag könnte man hier wohl gut ‘ne ruhige Kugel schieben. Mit Blick auf die voranschreitende Uhr ging’s zurück gen Auto und mit selbigem, vorbei an der gerade vorbeituckernden Schmalspur-Bahn, gezogen von einer Dampflock, zum lokalen Sportplatz.
Ein kurzer Blick und die Gewissheit nahte: Nebenplatz. Würg. So ein feiner Rasenplatz mit weiten Kurven, und was bekommen wir? Den brandneuen Kunstrasen ohne alles nebenan. Naja, hat man eben einen Grund, nochmal herzukommen. In der Folge vier Euro Eintritt bezahlt und gleich die hungrigen Bäuche am kleinen Verkaufstand gestillt. Zur Auswahl stand lediglich die Rindswurst, in Wasser gekocht und stilecht für Mittelhessen auf Pappteller mit separatem Brötchen serviert. Hatte was von Tschechien, nur in traurig. Wurst von der Stange eben, ohne große Gaumenfreuden. Ging am Ende aber gut runter, der Hunger treibts eben rein.
Mit feinstem Blick auf Schafe, Pferde und Schweine genoss man also die Dorfplatzatmosphäre und das Treiben auf dem Rasen. Hier zeigten sich die Gäste aus Oberau früh spielbestimmend, gingen fix in Führung und legten vor der Halbzeit noch nach. Die einseitige Partie kippte erst im zweiten Durchgang, als die Hausherren deutlich besser ins Spiel kamen und endlich ein Kick auf Augenhöhe entstand. Bad Orb kam durch einen sehenswerten Drehschuss noch zum Anschluss, für einen weiteren Treffer sollte es aber nicht mehr reichen.
Die Gäste entführten am Ende recht verdient die drei Punkte, sodass es für uns wieder fix gen warmem Auto ging. Kalt ist’s geworden, so langsam sollte man mal die Jacken rauskramen…