11.07.2021
3. Runde Kreispokal Hanau
1.FC Hochstadt - Türk Gücü Hanau
Waldsportplatz 2 Maintal-Hochstadt
Endergebnis: 1:0 (0:0)
Zuschauer: 75
Fotoalbum
Nach all den Testspielen war die Ankündigung der hessischen Kreisverbände, die Pokalrunden der abgelaufenen Spielzeit noch zu Ende zu gehen, wie ein lange ersehntes Licht am Ende des Tunnels. Endlich wieder Pflichtspiele! An sich ja auch kein allzu schlechtes Vorbereitungsprogramm für die Teams. Für mich auch gleich das Willkommene Ende des Sonntags, der im Großen und Ganzen komplett für die Planung des anstehenden Urlaubs draufging. Jaja, man hat’s eben schwer. Nachdem die zwei im Vorfeld ausgesuchten Partien kurzfristig abgesagt wurden (einige Vereine sind aufgrund von Nichtantritten teils schon drei Runden weiter), sollte es am Ende der Maintaler Stadtteil Hochstadt werden, wo der heimische FCH den türkischen Vertreter aus Hanau empfing. Achte Klasse gegen Siebte, somit leichte Favoritenrolle bei den Gästen, aber da kann man nach der langen Pause eh nicht mehr viel drauf geben.
In einer längeren Regenpause ging’s dann fix gen Norden zum hiesigen Waldsportplatz, der seinem Namen alle Ehre machte. Hieß natürlich erstmal keine Parkplätze, sondern nur Matschfelder am Rand eines Waldwegs im absoluten Halteverbot. Klassiker. Der Regen ließ in der Folge zwar nach, die Pfützen auf dem Weg blieben natürlich bestehen. Was soll’s, der Fehlgriff im Schuhregal war zumindest so durchlässig, dass die Brühe auch wieder rauslief. Am Stade dann erstmal eine positive Überraschung: Es gab Tickets! Das bedruckte Stück Papier wanderte auch gleich für vier Taler über die Theke, ehe es den aus zwei Plätzen bestehenden Komplex zu erkunden galt. Vorne künstliches Geläuf, hinten saftiges Grün, dazwischen vier bewachsene Stufen in Pyramidenform, damit beide Plätze was von haben. Dazu das Dröhnen der wirklich direkt hinter den Plätzen verlaufenden Autobahn. Interessant auch die Sitzbänke in den lila Farben der Hausherren. Gespielt wurde letztlich zwar nur auf dem Kunstrasen, ausbautechnisch zeigten sich aber kaum Unterschiede. Für die Erbsenzähler: Die Gegengerade des Rasenplatzes hat nochmal vier Stufen, die des KR nur zwei.
Mittlerweile kam dann auch die Sonne raus und tauchte die gesamte Anlage in eine drückende Schwüle. Der Wasserverlust wusste zumindest mit nem guten Pfungstädter Radler ausgeglichen zu werden. Da hatten es die Handvoll Schaulustige in der Hinsicht deutlich einfacher als die Jungs auf dem Rasen, die ebenfalls sichtlich mit den Bedingungen zu kämpfen hatten. Denn da ging recht wenig. Kaum Bewegung und Fehlpässe en masse sind nicht die besten Zutaten für unterhaltsame neunzig Minuten. Bezeichnend, dass der einzig wirklich ausgespielte Konter den Hochstädtern am Ende den Einzug in die nächste Runde bescherte. Komisch auch der Schiri, der teils über Minuten selbst die klarsten Fouls nicht Pfiff, nur um dann wiederum jeglichen Spielfluss zu stoppen. Rudelbildungen gab’s auch ein paar, aber alles halb so wild.
So schmorte man im eigenen Saft dem Ende entgegen und freute sich auf dem Rückweg über den bald beginnenden Urlaub. Man kann’s nach all den Monaten auch einfach nicht mehr abwarten, mal was anderes zu sehen.