Saarlandpokal: SC Roden – SV Elversberg

14.11.2018
Achtelfinale Saarlandpokal
SC Roden - SV Elversberg
Sportplatz Roden-Nord
Endergebnis: 0:5 (0:3)
Zuschauer: 736
Fotoalbum

Bei der Fülle an bekannten Gegnern war die Freude umso größer, als die Losfee der SVE für das Achtelfinale des Saarlandpokals eine der wenigen Unbekannten zuloste. Der SC Roden sollte es werden, seines Zeichens letzter verbliebener A-Ligist, der sich in einer der vorherigen Runden immerhin gegen Oberligist Dillingen durchsetzen konnte.

Die Vorfreude auf den Kick war aufgrund der dichten Nebelsuppe, die schon den ganzen Tag die Trierer Region umlagerte, indes eher verhalten. Auf dem Weg in den Stadtteil von Saarlouis konnten die Schwaden jedoch überraschend schnell durchbrochen werden, sodass es mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein im Schlepptau runter ins Saarland ging.

Nach einigen Staus auf dem einzigen kurzen Autobahnstück der Strecke erreichte man schließlich den ersten Stopp des Tages in Form des bekannten schwedischen Möbelhauses. Nebst einigen Ideen für die neue Bleibe schlug man an dortiger Stelle dann auch zwecks Abendessen zu, bevor es unter plötzlichem Zeitdruck nach Roden ging. Dort konnte einer der letzten Parkplätze auf einem Grünstreifen unweit des Eingangs erhascht werden, ehe es für faire fünf Euro rein auf den Sportplatz ging.

Gerade rechtzeitig zum Einlaufen der Mannschaften betraten wir die Anlage und drehten zunächst eine Runde. An sich aufgrund der Dunkelheit nur schwer einschätzbar, liegt der Platz umrandet von Bäumen direkt neben einer Autobahn, während die Flammen benachbarter Hochöfen das perfekte Industrie-Panorama boten. Das Stadion selbst besitzt auf beiden Geraden je drei Stufen, die auf der Waldseite jedoch schon größtenteils von der Vegetation zurückerobert wurden. Selbige Seite des von einer zugewachsenen Laufbahn umrandeten Grüns konnte übrigens nur über einen kleinen Waldweg samt Mini-Hügel erreicht werden, intensiver Kontakt mit der Natur inklusive.

Ein Sprecherturm auf der Hauptseite sowie ein kleines Vereinsheim stellten die restlichen Ausbauten der Sportstätte dar, die insgesamt überraschend gut gefiel. Stimmungsversuche gabs von den knapp 750 Schaulustigen indes keine, während der Elversberger Anhang lediglich mit vereinzelten Späßen und kurzen Rufen gen Schluss auffiel. Pokalfeeling eben, wozu der erste Glühwein der Saison mit seinem guten Geschmack ebenfalls beitrug und gegen die Kälte half.

Sportlich rechnete man von allen Seiten mit einem haushohen Sieg der Gäste, doch der SCR hielt über die gesamte Länge kämpferisch dagegen. So dauerte es gut 16 Minuten, ehe die SVE zum ersten Mal einnetzen konnte. Ein direkter Freistoß nach einer halben Stunde sowie ein weiterer Treffer kurz vor dem Pausentee verhalfen zum 0:3 zur Halbzeit. Auch im zweiten Durchgang dominierte Elversberg zwar spielerisch, doch aus dem erhofften Torfestival wurde nichts. Im Gegenteil konnten die Gastgeber immer wieder vereinzelte Nadelstiche setzen und waren in Teilen der Partie sogar näher am Torerfolg als die favorisierten Gäste. Selbige kamen im weiteren Verlauf immerhin noch zum vierten und fünften Tor, was gefühlt dennoch zu wenig war.

So endete das Spiel mit einer surrealen Situation, in der die Elversberger Akteure mit hängenden Köpfen gen Kabine trotteten, während die Rodener Spieler lautstark feierten. Und zwar zu recht. Klasse Leistung der Kreisligakicker in ihrem bis dato größten Spiel. Und, so ehrlich will ich sein: Einen Treffer hätten sie aufgrund der Chancen definitiv verdient gehabt.

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Die SVE steht somit recht glanzlos im Viertelfinale und muss hoffen, dass sie in der nächsten Runde nicht gegen einen der beiden anderen Regionalligisten ran muss. Denn das wird wohl diese Saison nochmal ein Stückchen schwieriger als sonst.