10.11.2018 17. Spieltag Regionalliga Südwest SV Elversberg - FK Pirmasens Waldstadion an der Kaiserlinde Endergebnis: 3:0 (0:0) Zuschauer: 589 (ca. 50 Gäste) Fotoalbum
Das letzte Hinrundenspiel markierte gleichzeitig den letzten Kick unter Tageslicht für die SVE in diesem Jahr. Aufgrund von diversen Verlegungen finden die nächsten drei Partien nämlich allesamt freitags statt, im kalten Herbst sind da die deutlichen Zuschauereinbußen schon mitinbegriffen. Für uns an sich aber keine allzu schlechte Nachricht, da so die Wochenenden weitestgehend für den baldigen Umzug in eine neue Bleibe zur Verfügung stehen. Aber zurück zum hier und jetzt, denn an diesem Samstag gings an der heimischen Kaiserlinde gegen den Aufsteiger aus Pirmasens im Abstiegskampf um die Wurst.
Die allumfassende Euphorie nach dem Trainerwechsel wollte in Elversberg bis dato noch nicht aufkommen, zumal die verdiente Niederlage in der Vorwoche in Balingen die Erkenntnis bracht, dass da wohl noch einiges an Arbeit ansteht, ehe die Mannschaft wie gewohnt funktioniert. Aber so ein neuer Mann an der Linie kann ja auch nicht zaubern, sodass man gerade jetzt in erster Linie Geduld walten lassen sollte.
Mit Pirmasens gab sich dennoch ein auf dem Papier machbarer Gegner die Ehre an der Linde, die ihrerseits im strömenden Dauerregen abzusaufen drohte. Wie zu erwarten machte das Sauwetter auch nicht vor der Motivation der Stadiongänger halt und strich die Zahl auf unter 600 zusammen. Gut 50 davon kamen aus der Pfalz und verteilten sich auf den Gästeblock und die überdachte Haupttribüne und fielen mit einigen Vereinsschwenkern und vereinzelten Zaunfahnen auf. An sich gar nicht mal so wenig, bei der Distanz aber auch zu erwarten. Ebenfalls zu erwarten war der gesanglich blasse Auftritt der Gäste, die vielleicht zwei oder drei Mal mit einem kurzen „FKP“-Wechselgesang auffielen.
Anders sah es da im Heimbereich aus, der trotz des Regens vor Euphorie nahezu überschäumte. Im ersten Durchgang noch sporadisch und mit angezogener Handbremse, brüllte sich der kleine Haufen in Halbzeit zwei immer mehr den angestauten Frust von der Seele und hüllte das Waldstadion in seine Gesänge. Mit guter Laune und viel Gepöbel feierte der Elversberger Anhang seine Mannschaft, die auf dem Rasen endlich mal wieder zeigte, zu was sie fähig ist.
Nach einer ordentlichen ersten Hälfte mit klar erkennbarem neuem Spielkonzept (kluge Pässe statt wahllose lange Bälle nach vorne), platzte nach dem Seitenwechsel durch einen erzwungenen Treffer von Tekerci der Knoten im Elversberger Angriff. Koffi und Feil legten in der Folge nach und tüteten den verdienten und gleichzeitig höchsten Sieg der laufenden Saison ein. Ekstase im Heimblock, in dem mangels Feingefühls die Trommel für den Rest des Tages die Segel streichen musste. Aber auch ohne feierte der Elversberger Anhang die Beendigung der Torflaute lautstark.
Am Ende holten sich die Spieler ihren verdienten Applaus ab und mussten sich, entgegen dem Usus der letzten Monate, mal nicht am Zaun für ihre Nicht-Leistung rechtfertigen. An dieser Leistung gilt es nun anzusetzen. Egal ob im Pokal oder in der Liga. Denn so macht das Ganze endlich mal wieder Spaß!