2. Bundesliga: SV Elversberg – SpVgg Fürth

15.02.2025
22. Spieltag 2. Bundesliga
SV Elversberg - SpVgg Fürth
Waldstadion an der Kaiserlinde
Endergebnis: 2:0 (2:0)
Zuschauer: 8.623 (250 Gäste)
Ticket: Dauerkarte

Auch wenn das Heimspiel gegen die Spielvereinigung aus Fürth im Ligavergleich nicht die größte Strahlkraft besaß, freuten wir uns dennoch auf den samstäglichen, ruhigen Trip ins Saarland. War mir auch zu Regio Südwest Zeiten auch immer mal ganz lieb, die „Kleineren“ begrüßen zu dürfen. Mal ein paar mehr Gespräche hier und da im Block, ohne die komplette Aufmerksamkeit auf den Gästeblock legen zu müssen. Eigentlich ganz schön vermessen gegenüber dem Kleeblatt, immerhin dreifacher deutscher Meister, doch bei dieser top besetzten Liga kann eben nicht jeder Club zu den ganz Großen zählen.

Somit ging es mit recht positiven Gefühlen auf den altbekannten Weg an die Linde, mitunter getrieben vom wirklich eiskalten Wind am grauen Samstag. Da verwöhnte der sonnige, Darmstädter Gästeblock in der Vorwoche doch zu sehr. Am Stadion warb die aktive Elversberger Szene bereits fürs Gastspiel auf dem Betze in drei Wochen mitsamt Aufruf, die Sitzplätze zu beziehen, während sich die Traversen der Linde eher langsam füllten. Die letztlich 8.623 Zuschauer stellten leider den bisherigen Saisontiefpunkt dar, aber wie gesagt: Arschkalt und fehlende Strahlkraft des Gegners sind doch zwei entscheidende Faktoren für die Art von Saarländern, die die SVE nicht komplett im Herzen tragen. Positiv: Immerhin gut 600 mehr als zum Heimspiel gegen das Kleeblatt in der vorherigen Saison. Die Fangemeinde wächst also weiterhin!

Das machte sich auch im Block C bemerkbar, der zur anfänglichen Schalparade mittlerweile fast komplett in den schwarz-weißen Farben erstrahlt. Von B-Block bis Haupttribüne. Starkes Bild! Gleiches auch für den erneut gestiegenen Einsatz optischer Tifo-Materialien, die den kompletten Mittelblock erhellten. Große und kleine Schwenker, dazu etliche Doppelhalter ergaben ein top Blockbild, das nur selten in der aktuellen Spielzeit erreicht wurde. Und tatsächlich das gesamte Spiel über anhielt und nicht nach den ersten zehn Minuten abflachte. Dicker Daumen nach oben dafür! Die Gesänge schallten derweilen in ordentlicher Lautstärke über den Rasen, wenn auch ein paar Prozente zu den bisherigen Top Auftritten fehlten. Hier und da ein paar Ausreißer nach oben, dann wiederum einige Lieder mit mäßiger Beteiligung. Insgesamt guter Durchschnitt für die aktuelle Saison!

Die gut 250 Franken im Gästeblock machten dagegen lediglich optisch durch den schicken Zaun als auch einer guten Anzahl Fahnen und Doppelhalter auf sich aufmerksam. Viel Bewegung zeugte von einer guten Beteiligung im Mob rund um die Horidos 1000 und Stradevia 907, die zusätzlich von Frankfurt-Bornheim unterstützt wurden. Allerdings lassen sich mit der Anzahl im Ligavergleich selbstredend keine Bäume ausreisen, entsprechend waren die Gäste im Heimbereich nicht wahrnehmbar. Dennoch passte der Auftritt und ließ auf viel Motivation und Leidenschaft innerhalb der aktiven Fanszene schließen, was dieser vor allem aufgrund der aktuellen sportlichen Lage hoch anzurechnen ist. Drei Spruchbänder wurden im zweiten Durchgang noch zu einigen aktuellen Themen präsentiert: „Hört die Stimme der Fans“, „Datei Gewalttäter Sport abschaffen!“ und „Kennzeichnungspflicht für Polizisten!“.

Auf dem Platz lieferte die SVE eine solide und vor allem kontrollierte Vorstellung ab, die durch zwei Tore kurz nach Anpfiff und kurz vor Ende des ersten Durchgangs entschieden wurde. Ein Abstauber von Asllani und ein Fernschuss durch Sickinger erbrachten die ominöse 2:0-Halbzeitführung, die, einer kurzen Fürther Druckphase direkt nach Wiederanpfiff zum Trotz, dieses Mal ohne große Vorkommnisse über die Zeit geschaukelt wurde. Getreu dem Motto „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“ gingen auch die restlichen 45 Minuten über die Bühne, an deren Ende sich Petkov für ein Antippen eines ins Aus gegangenen Balls noch die Ampelkarte abholte. Dumm von ihm, aber auch absolut kein Fingerspitzengefühl vom ohnehin inkonsequenten Unparteiischen, der sich am Ende auch seine entsprechenden Sprechchöre abholte. Sollte die Freude über den ersten Heimsieg des Jahres nicht schmälern, der ebenso lautstark wie euphorisch mit der Mannschaft gefeiert wurde. 35 Punkte Mitte Februar – ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und würde behaupten, dass schonmal für das dritte Jahr im Unterhaus geplant werden darf!

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