12.10.2024
15. Spieltag Hessenliga
SV Unter-Flockenbach - FSV Rot-Weiß Wolfhagen
Sportplatz am Wetzelsberg
Endergebnis: 3:1 (2:1)
Zuschauer: 180
Ticket: 7€
Fotoalbum
Im derzeit recht stressigen Alltag kam die Länderspielpause gerade recht. Mal ein Wochenende nicht quer durch Deutschland tuckern, sondern die Füße vom Sofa baumeln lassen, so die Devise unseres Wochenendes. Ganz ohne rollendes Leder kam ich dann aber doch nicht aus, weshalb es am späten Samstagmittag südwärts gen Weinheim ging. Denn dort, tatsächlich keinen Meter hinter der Grenze zu Baden-Württemberg, tritt der SV Unter-Flockenbach gegen die Kugel, und das nicht minder erfolgreich. Als frischer Aufsteiger lautet die derzeitige Realität gar Hessenliga, was für die Gäste aus dem Kassler Umland, ebenfalls Aufsteiger, eine der weitesten Fahrten der Saison bedeutete. Schlappe 250 Kilometer, oder aber auch etwas über drei Stunden, galt es für Wolfhagen zurückzulegen – nicht ohne in der fünften Klasse!
Da hatte ich es mit meinen gut 80 Kilometer verhältnismäßig kurz, inklusive kleiner Tour durch die Weinheimer Altstadt. Schicke Gassen und Plätze, die hier aus der Windschutzscheibe betrachtet werden durften – macht allemal Lust auf einen baldigen Besuch! Wenige Momente später deutete das Straßenschild bereits auf die Ankunft im Gorxheimertal und somit auch in dessen Ortsteil Unter-Flockenbach hin. Die Beschilderung zum Sportplatz zeigte derweil hinauf auf den Berg, der nach einer steilen Aneinanderreihung enger Serpentinen zeitig erreicht wurde. Zum Glück, denn der übersichtliche Waldparkplatz war bereits ordentlich gefüllt. Wenig später am Kassenhäuschen sieben Taler gelöhnt und dafür ein kleines, ausgedrucktes Ticket samt Spielpaarung und Clublogos erhalten, ehe die Anlage betreten werden durfte.
Auf den ersten Blick ein Kunstrasen ohne Ausbau, auf den Zweiten aber auch absolut gepflegt und mit einigen, kleinen Details versehen: Das neu wirkende Vereinsheim, das auf einem kleinen Hügel thront, die neu installierte Anzeigetafel auf der gegenüberliegenden Seite sowie die generell hohe Dichte an Bänken, die an drei der vier Seiten den Sportplatz beinahe in einen All-Seater verwandeln. Mein Highlight war jedoch der Blick auf die grünen Berge des Odenwalds, die ein fast schon malerisches Panorama formten. Da ließ es sich absolut aushalten!
Die Musikboxen erinnerten derweilen eher ans Oktoberfest und posaunten einen Party-Schlager nach dem anderen in die Stille der Natur, während der dadurch erhoffte Biergenuss aus Bavaria leider ausblieb. So gab es eben Eichbaum vom Fass für 2,90€ für einen 0,4L Glaskrug ohne Pfand. Bis auf die Tatsache, dass ich und die Mannheimer Plörre auf ewig keine Freunde werden, ist hier in Sachen Preisgestaltung der Verpflegung die Welt noch in Ordnung! Serviert wurde zudem ein ansprechender Kick, zumindest in den ersten gut 60 Minuten. Dabei behielt am Ende der Aufsteiger aus dem Süden, auch begünstigt durch einen gehalten Elfmeter, gegenüber dem Aufsteiger aus dem Norden die Nase vorne und verschaffte sich ordentlich Luft im Tabellenkeller.