2. Bundesliga: SV Elversberg – 1.FC Kaiserslautern

05.10.2024
8. Spieltag 2. Bundesliga
SV Elversberg - 1.FC Kaiserslautern
Waldstadion an der Kaiserlinde
Endergebnis: 1:0 (0:0)
Zuschauer: 9.502 (ca. 2.500 Gäste)
Ticket: Dauerkarte
Fotoalbum

Was so eine kurze Woche alles anrichten kann. Gefühlt gerade erst aus Berlin zurück, ging es am Samstag bei strahlend blauem Himmel erneut gen Saarland zu einer echten Kracher-Partie. Lautern war zu Gast, was sich auch im VVK bemerkbar machte. Nur wenige Wimpernschläge dauerte nämlich dieser, ehe die Linde bereits ausverkauft vermeldete. Bei der derzeitig reduzierten Kapazität auch echt kein Wunder… Dass sich etliche Pfälzer auch im Heimbereich eindeckten war entsprechend selbstverständlich, allerdings waren es dann doch deutlich weniger als noch im Februar. Gut 2.500 dürften es gewesen sein, die sich auf Gästeblock, B-Block und Haupttribüne verteilten.

Somit dominierte die Farbe Rot kurz nach Stadionöffnung auch unsere Sicht, ehe sich die Tribünen und Traversen bis zum Anpfiff immer mehr mit Leben füllten. Und auch die Aussicht auf den wachsenden Block A stimmte mehr als zuversichtlich, hier in nicht allzu ferner Zukunft ein fertiges Stadion stehen zu haben. Das Wort Baustelle haftet immerhin bereits seit 2013 mehr oder weniger kontinuierlich am eigenen Wohnzimmer… Gewohnt gut auch der einverleibte Schwenker, ehe Block C zum ersten Mal seine Stimme zur Vereinshymne erhob. Eine dichte Schalparade samt etlicher großer und kleiner Schwenkfahnen ergab ein wunderschönes Bild in Schwarz und Weiß, wie es die Kurve außerhalb von Choreos noch nie gesehen hatte.

Beständig im Wind kreisten die Meisten der Fahnen und sorgten somit für ein top optisches Tifo über die volle Distanz, während auch die Kehlen der Tifosi voller Inbrunst ihrer Farben huldigten. Das war echt mega, was hier in weiten Teilen der Partie abging. Oft wurde entsprechend der Wirkung auf die üblichen Gassenhauer zurückgegriffen, während die neueren, textlastigeren Chants nur sporadisch Einzug erhielten. Bockstarke Lautstärke daher, insbesondere im letzten Drittel. Da ging beinahe der halbe Block auf die Knie, nur um wenige Momente später komplett zu eskalieren. Bombastisch für Elversberg!

Dennoch gingen selbstredend die Punkte in Sachen Optik als auch Stimmung an die Pfälzer, die ihren Gästeblock nicht nur schick mit unzähligen Fetzen beflaggten, sondern ebenso mit einer hohen Dichte an Schwenkern und insbesondere Doppelhalter aufwarteten. Paar nette Teile dabei, wie auch die mit Freundschaftsbezug zu den an diesem Mittag anwesenden Jungs aus Stuttgart (Schwaben Kompanie) und Metz (Horda Frenetik). Vor allem in den frühen Spielminuten hallten die Gesänge der Rot-Weißen mit einer richtigen Wucht durch die Linde, die allerdings über die Dauer etwas abnahm. Meist hörte man den Gästeblock lediglich in der ersten Runde eines Liedes in der heimischen Kurve, trotz nie nachlassender, maximaler Beteiligung des Stehers sowie Großteile des darüber situierten Sitzers.

Optisch machten die Schalparade sowie die zahlreichen Klatscheinlagen aus jeder Perspektive was her, während die Lautstärke in Durchgang zwei immer weiter abbaute. Vielleicht nicht den besten Tag erwischt, vielleicht auch mit einer anderen Erwartungshaltung ins Saarland gefahren, wer weiß… Spruchbänder noch zum wichtigen Thema Erhalt der Eintrittskarte, wobei die Message hoffentlich auch beim eigenen Verein mal ankommt. Klar, wenn immer voll wird’s schwer, aber mit Bereitstellung und Versand von Hardtickets machst du eben nicht nur den eigenen Anhang, sondern auch zahlreiche Gäste glücklich. Und wenn’s 2-3 Euro mehr kostet – wäre ja immer noch die Entscheidung des Käufers!

Als äußerst unterhaltsam kann ich auch das Spiel selbst bezeichnen, denn die Minuten rannten nur so von der Uhr. Beide Mannschaften mit starkem Offensivpressing und schnellem Konterspiel, wobei sich Lautern in Halbzeit eins mehr Chancen erspielte. Nach Wiederanpfiff schien den Gästen dagegen die Luft auszugehen, was nun den sportlichen Spieß in die entgegengesetzte Richtung drehen ließ. Fortan rannte fast nur noch Elversberg an, ehe Damar nach einer guten Stunde das viel umjubelte 1:0 in die Maschen zimmerte. Davor und danach hätte man aus den Chancen frei vorm Tor eventuell auch den Sack zumachen können, doch auch so spielte es die SVE souverän bis zum Ende runter.

Hier gibt’s weitere Bilder!

Schlusspfiff, lautstarker Jubel, Heimsieg eingetütet! Überaus wichtig, wenn auch nicht erwartet, holt Elversberg somit sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen vor der einwöchigen Pause und hat am achten Spieltag bereits 12 Punkte auf dem Konto. 1,5er Punkteschnitt – damit bliebe man auf alle Fälle drinnen! Entsprechend groß die Siegespartie im Block C, der seine Mannen in gebührendem Rahmen würdigte, während die Stimmung aus dem Gästeblock in Richtung der rot-weißen Akteure alles andere als rosig schien. Da liegt beim Pokalfinalisten wohl einiges im Argen, oder auch einfach Anspruch (ob von Verein oder Fans formuliert) und Wirklichkeit wie schon in der letzten Saison weit auseinander. Nun heißt es für alle Beteiligten erstmal eine Woche ausruhen, ehe es für uns zum Aufsteiger nach Münster geht!

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