2. Bundesliga: SpVgg Fürth – SV Elversberg

15.09.2024
5. Spieltag 2. Bundesliga
SpVgg Fürth - SV Elversberg
Sportpark Ronhof
Endergebnis: 0:0
Zuschauer: 10.877 (250 Gäste)
Ticket: 16,50€
Fotoalbum

Der fünfte Spieltag der noch jungen Saison führte die SVE zum bereits dritten Mal im laufenden Kalenderjahr nach Mittelfranken, wo die Schwarz-Weißen zum zweiten Mal beim Fürther Kleeblatt gastierten. Für uns für gewöhnlich aus dem Frankfurter Raum gut via RE zu bewältigen, doch die noch frischen Erinnerungen an die Chaos-Fahrt im Mai ließen uns dann doch kurzfristig aufs Auto umschwenken. Wenn schon im Vorfeld aufgrund der Wetterlage mit Einschränkungen zu rechnen ist, setzte sich hier schlichtweg die bequemere Variante durch. Daher unspektakulär die gut zwei Stunden abgerissen, auf einem großen IKEA-Parkplatz geparkt und die wenigen, hundert Meter per Pedes bis zum Gästeblock gestiefelt.

Vor Ort zunächst ein schickes Hard-Ticket erstanden, ehe wir uns dem top Verpflegungsangebot widmeten: Wie schon im März sahnte die Schaschlik-Bratwurst ungeahnte Bestnoten ab – ein wahrer Traum, was hier neben das Brötchen gezaubert wird! Sonst alles wie gehabt in Fürth: Viel Stahlrohr, tiefes Dach und ein insgesamt top Gästeblock mit perfekter Sicht und Spitzen-Akustik. Das machten sich auch die gut 250 Saarländer zu Nutze, die sich äußerst kompakt im oberen Drittel positionierten und bereits per Schalparade zum abgespielten Vereinssong auf sich aufmerksam machten. Zum Intro gabs gar eine optische Aktion in Form einer Choreo bestehend aus Doppelhaltern in der vorderen Reihe, während im Hintergrund zahlreiche kleine, weiße Folienschwenker das insgesamt schicke Bild abrundeten. Kleiner Schönheitsfehler lediglich bei der „7“ im Vereinsnamen, sonst passte alles. Die bereits zweite Auswärtschoreo der aktuellen Saison – so viel gab’s in manchen Spielzeiten nicht mal an der Linde…

Auch danach gab der Haufen ein optisch geschlossenes Bild ab, wobei vor allem die neuen, großen Schwenker hervorragend zur Geltung kamen. Und auch die Lust auf akustische Unterstützung war den drei Busbesatzungen schon ab Beginn anzumerken. Nicht nur schepperten die meisten Lieder über die volle Distanz in absolut akzeptabler Lautstärke, auch konnte in Sachen Beteiligung kaum etwas auszusetzen werden. Bei Klatscheinlagen nahezu 100% Mitmachquote… einfach stark! Auf die Ohren gabs vorwiegend neuere, melodische Lieder, die vom Großteil des Haufens voller Inbrunst getragen wurden. Premiere feierte dabei erneut ein neuer Chant auf „Truly Madly Deeply“ von Savage Garden („Wir sind die Jungs von der Kaiserlinde – Wir sind die Jungs von der SVE – Und kriegen wir auch mal auf die Schnauze – So stehn wir trotzdem immer zu dir“), der die letzte halbe Stunde in einen emotionalen Abriss verwandelte. Schepperte aber mal so richtig und schlug direkt ein! Unterm Strich mal wieder ein richtig guter Auftritt in Fürth!

Von der Gegenseite bekamen wir standortbedingt leider nicht allzu viel mit, wobei die Schalparade zu Beginn als hervorragend hervorzuheben war. Der folgende Spielsupport konzentrierte sich in weiten Teilen lediglich auf den Block 12 rund um Horidos 1000, Stradevia und co, während andere Bereiche der Hintertortribüne nur selten in die Gesänge einstimmten. Ein, zwei laute Momente wurden mal aufgeschnappt, ansonsten waren die Kleeblätter im Gästeblock kaum zu vernehmen. Zu Wort meldete sich die Szene hingegen mit einigen Spruchbändern: „Und jetzt zieht ihr durch Europa – Glückwunsch Freunde!“ (für Heidenheim), „Einmal so argumentieren dürfen wie der Innenminister nach unkontrollierter Schussabgabe in Augsburg: Stadion und Kollektivverbote fürs USK! Erstmal den eigenen Saustall ausmisten, J. Herrmann!“ (selbsterklärend, wen da die Hintergrundinfos interessieren, wird bei den Schlagworten „Schüsse, Augsburg, Mönchengladbach“ fündig) sowie „10 Jahre Fanprojekt – 9 Jahre Fanarbeit – 1 Jahr Stillstand!“ samt „Arche GGmbH: Vertrauen verspielt – Fanprojekt Fürth reformieren“.

Auf dem Rasen hingegen kaum Erwähnenswertes, was sich alleine schon vom Endergebnis ablesen lässt. Elversberg unterm Strich defensiv top eingestellt, während vorne aus 15 Torschüssen nichts zählbares heraussprang. Gerade in der dominanten Phase des zweiten Durchgangs fast schon erschreckend, was da für Dinger liegen gelassen wurden. Vom verschossenen Strafstoß durch Asllani mal ganz zu schweigen, wobei ich durch eine so dermaßen schwachsinnig interpretierte VAR-Entscheidung über eine Situation, die keiner im Gästeblock überhaupt mitbekam, auch nicht gewinnen wollen würde. Sorry, aber dann lieber ehelich und aus dem Spiel heraus als durch Köln geschenkt.

Hier gibt’s weitere Bilder!

Folgerichtig hielt sich die Freude über den einen Punkt, den man vor der Partie locker unterschrieben hätte, auch einigermaßen in Grenzen. Gefeiert wurden die Jungs im schwarz-weißen Dress natürlich trotzdem, denn zerrissen haben sie sich allemal. Nur vorne Pech gehabt. Hoffen wir mal, dass das Torschusstraining in der nächsten Woche weit oben auf Horst Steffens Trainingsplan zu finden ist, denn dann stimmt die dargebotene Leistung äußerst zuversichtlich beim Blick auf die kommenden Aufgaben!

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