25.05.2024
Finale Verbandspokal Südwest
TSV Schott Mainz - SV Gonsenheim
Sportstadion Blumengarten
Endergebnis: 4:1 (2:0)
Zuschauer: 2.100
Ticket: 13€
Fotoalbum
Zum ersten Mal seit Einführung des bundesweiten Finaltag der Amateure musste die eigene Mannschaft nicht in einem Finale ran, entsprechend befreit konnten wir uns am Ansetzungs-Buffet bedienen. Allerdings steckte die lange Saison doch noch ganz schön in den Knochen, was uns schließlich auf das Finale des Verbandspokal Südwest blicken ließ. Mit Schott Mainz und Gonsenheim kam es zu einem Derby beider Vertreter aus der Landeshauptstadt, während der Spielort in Ingelheim auf Bildern ebenso überzeugte. Daher wurden am Samstagmorgen die Pferde gesattelt und in Richtung Rhein getourt, wo am stadionnahen Parkplatz gerade noch so ein Plätzchen für das Gefährt gefunden werden konnte.
Viel los bereits im Umfeld, wo die üppige Fanschar beider Vereine gerade eintraf, glücklicherweise aber bereits mit einem Ticket in Händen. Somit (noch) keine Schlange an der Kasse, wo für den Steher 13€ fällig wurden. Danach betraten wir gut eine Stunde vor Anpfiff das nette Sportstadion Blumengarten, dessen recht große Haupttribüne den Blickfang schlechthin stellt. Wirklich massives Teil, das für den Alltag in der Liga des Heimvereins mit dem unfassbar tollen Namen Landesliga Südwest Ost absolut überdimensioniert wirkt. Auf der Gegenseite schrauben die drei Stufen die offizielle Kapazität auf exakt 4.000 mögliche Zuschauer, wobei ich aber nicht wüsste, wo sich die Leute hier alle stapeln sollen.
Denn selbst mit der wahrlich tollen Kulisse von letztlich 2.100 Schaulustigen (davon knapp 200 Logs von nah und fern) war an vielen Stellen kein Durchkommen mehr. Der Blick auf den Rasen war unterdessen von der Hauptseite aus, dank extra aufgestellter Werbebande, auch nicht der Beste, sodass wir uns auf die Gegenseite mit einem schattigen Plätzchen ausgestattet aufs Finale freuten. Galt auch für die beiden Fanszenen, die zum größten Spiel der Saison mit voller Kapelle anrückten. Dabei schien der Anhang von Schott Mainz zumindest optisch in Überzahl und stellte gar eine kleine Fähnchenchoreo aus weißen und blauen Folienschwenker auf die Beine, während bei den Gonsenheimern mehr Zaunfahnen das Bild diktierten. In Sachen Support ging ebenso bei Schott etwas mehr, während bei den nominellen Gästen teils nur ein Fanatiker seine Lieder per Megafon auf den Platz krächzte. Dafür gab’s hier immerhin ‘ne blaue Fackel, so viel zum Protokoll.
Sportlich fiel die Benennung eines Favoriten schwer, spielten doch die bereits aus der Regio Südwest abgestiegenen Mainzer gegen den Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation zu eben jener Spielklasse. Doch Schott war über die vollen neunzig Minuten absolut überlegen, netzte jeweils vor und nach der Pause zwei Mal und ließ die Gäste lediglich kurz vor Ende mit dem 4:1 den Schlusspunkt setzen. Klares Ding und somit Pokalsieg Nummer drei in Folge für den TSV, der damit erneut in der ersten DFB-Pokalrunde an den Start gehen darf. Entsprechend freudig streckten die Kicker den goldenen Pokal in die Höhe, während wir uns wieder auf den Weg zum geparkten Gefährt machten.
Vorbei an etlichen Karren mit Tickets wegen Parkens außerhalb der erlaubten Bereiche (da witterte die Stadt Ingelheim wohl schon im Vorfeld eine große Chance zur Aufbesserung des Jahreshaushalts) ging’s in den Backofen namens Auto, das uns anschließend ins wenige Kilometer entfernte Bingen brachte. Dort flanierten wir ein wenig an Rhein und Nahe, ließen es uns bei kalter Weinschorle in einem Biergarten gut gehen und genossen schlichtweg das astreine Wetter mit Blick auf die Weinberge. Immer wieder ein Genuss, die Gegend hier!