16.06.2022
Finale Kreispokal Dieburg
SC Hassia Dieburg - SV Münster
Viktoria-Sportplatz Urberach
Endergebnis: 1:4 (1:2)
Zuschauer: 400
Fotoalbum
Der freie Donnerstag dank Feiertag brachte die schöne Möglichkeit auf ein weiteres Kreispokalfinale ein. Kann man wenig mit falsch machen, handelt es sich doch häufig um das wichtigste Saisonspiel der Amateurclubs. So auch an diesem Tag im Kreis Dieburg, wo der frisch aus der Gruppenliga abgestiegene SC Hassia Dieburg im Derby auf den Verbandsligisten aus Münster traf. Neutrale Spielstätte sollte das schicke Waldstadion in Urberach sein, welches man in der Vergangenheit auch schon des Öfteren besuchen wollte. Die halbe Stunde Autofahrt konnte dank Klima so richtig genossen werden, ehe das Gefährt einen sonnigen Parkplatz unweit der Anlage einnahm. Für 4,50€ gab’s den Einlass vom betagten Ticketverkäufer, der bei der gerade anwachsenden Schlange weitere Verstärkung erhielt. Schonmal ein erster Vorgeschmack auf das Thema Organisation hier.
Gut 400 Schaulustige säumten die nette Anlage, die insbesondere mit schöner Tribüne samt Dach besticht. Schatten sollte man, der Waldlage sei Dank, ebenfalls genug vorfinden. Das war’s aber auch schon mit Abkühlung, denn die lange Schlange am Verpflegungsstand und das extrem langsame Tempo deuteten bereits auf einige Probleme hin. So kam es dann auch, dass das georderte Cola angenehme Außentemperatur besaß. Ekelhaft. Immerhin die Rindswurst war geschmacklich recht zufriedenstellend. Aber hier keine kalten Getränke mehr anbieten zu können, und das wohlgemerkt noch vor Anpfiff, ist schon schwach. Dafür passte zum Glück alles andere. 
Ein gutes Plätzchen fand man ebenso schnell wie die beiden anwesenden Fangruppen der jeweiligen Vereine. Dieburg hinter „Nordschleife“-Banner mit ein paar Leuten, die zu Spielbeginn eine nette Pyroshow aus blauem und weißem Rauch sowie einige Fackeln abbrannten. Letztere gingen in der Sonne leider vollkommen unter, während der Rauch ein nettes Bild abgab. Der Münsteraner Anhang, welcher in großen Teilen mit dem Fahrrad anreiste, nahm die linke Seite der Tribüne in Anspruch und flaggte hier fünf Zaunfahnen an. So richtig Stimmung war hier aber auch nicht. Die Ballermann-ähnliche Truppe spielte ab und an ein paar Lieder auf der mitgebrachten Box ab, während der ein oder andere Gesang auch mal zum Besten gegeben wurde. Immerhin gab’s gegen Ende noch ein paar Hassbekundungen gegenüber dem Gegner und Glückwünsche zum Abstieg.
Sportlich hatten jedoch zunächst die Anhänger des SC Hassia Grund zur Freude. Nach gut 15 Minuten netzten die Akteure zum 1:0, doch die Führung hielt keine fünf Minuten. Der Ausgleich als auch das 1:2 fielen noch vor der Pause, während im zweiten Durchgang zwei weitere Buden die Entscheidung für den Favoriten bedeutete. Hassia verschoss kurz vor Schluss beim Stand von 1:3 und zu diesem Zeitpunkt besserem Momentum noch einen Elfmeter, der zugleich die rote Karte für einen Abwehrspieler des SV Münster zur Folge hatte. Generell elf weitere gelbe Karten im gesamten Spiel – da hatte wohl jemand Bock auf Spielbericht.
Der Anhang aus Münster feierte somit den Pokalsieg und riss ebenfalls eine Fackel an, dann kehrte wieder Ruhe in den Urberacher Wald ein. Alles in allem ein perfekter Ausflug in die alte Wohngegend!