05.02.2022
Testspiel
1.FC Germania Ober-Roden - 1. Hanauer FC
Sportanlage Opelstraße Platz 2
Endergebnis: 1:1 (1:0)
Zuschauer: 50
Fotoalbum
Mit dem näher rückenden Umzug werden natürlich auch die Wochenenden kürzer, müssen doch bereits allerhand Kisten gepackt und in die neue Bude verfrachtet werden. So mutiert oftmals die erste Hälfte des Wochenendes zum Arbeitstag, während zumindest der Sonntag für den ein oder anderen Testkick in der Nachbarschaft freigehalten werden kann. Beim Blick auf den Wetterbericht für Sonntag, der mit Sturm und Regen aufwartete, versuchte man dieses Mal noch am Samstag irgendwie einen Kick mitzunehmen. Tagsüber also den Rücken krumm geschuftet, ging’s am späten Nachmittag zum 17.00 Uhr Testkick ins nahe Rodgau-Dudenhofen. Bei gut 800 Metern bis zum Sportplatz ein netter Spaziergang, den man bereits zu Hochzeiten von Corona im letzten Jahr einige Male entlang schlenderte, immer mit einer großen Portion Sehnsucht nach dem runden Leder im Gepäck.
Nun rollt die Kugel seit vielen Monaten wieder und die nahen Halme des künstlichen Geläufs gerieten bei Touren ins Ausland schnell wieder in Vergessenheit. Auch wenn man mit der neuen Bleibe nur auf die andere Seite Frankfurts zieht, wollte man sich den letzten „Heimground“ nach über drei Jahren aber nicht entgehen lassen. Zum Kick lud heut der Verbandsligist Germania Ober-Roden, der auf den Hessenligisten und Traditionsverein Hanauer FC traf. Kein schlechtes Ding nach zuletzt einigen Abstechern in Kreisliga und französischer vierter Liga. Über eine kleine Holzbrücke schließlich die Eingangstore zum Sportplatz erreicht, stellte das wunderbare Wetter samt orangen-rotem Sonnenuntergang das Panorama zu einem herrlichen Abend. Fussball ohne Regen – Wann hab ich das zuletzt erlebt?
Der Kunstrasen an sich bot dahingehend wenig, wobei die Lage, umrandet von Wohngebieten und der Rodau, ganz gut gefiel. Die Reihe mit rot-weißen Sitzen sowie die zusammengezimmerte Sitzreihe aus Paletten können noch fürs Protokoll erwähnt werden, wobei gerade letztere bei Hanau 93 guten Anklang finden sollte. Zur eigenen Überraschung war die Verpflegungsbude geöffnet, wo es für die überschaubare Anzahl Zuschauer, darunter auch einige Anhänger beider Vereine, viel Tee und für mich ein paar Feierabendbierchen gab. Pfungstädter macht mir in der Region nahezu jeden Club gleich sympathischer, hier wurde gar der Sportplatz nach dem feinen Gesöff benannt. Gerne hätte ich hier einen Kick des heimischen TSV Dudenhofen mitgenommen, aber kommt ja vielleicht noch. Denn der Rasenplatz ist ja auch noch da. Zwar ohne Flutlicht, dafür mit schicken Ausbau!
Das Spiel gestaltete sich dann, ungewöhnlicherweise, wie erhofft: Recht gut! Viele Zweikämpfe, zwei Rudelbildungen und zwei Tore standen auf der Habenseite, was die Partie letztlich mit einem gerechten Unentschieden enden ließ. Keine zehn Minuten später lag man bereits auf dem heimischen Sofa und kurierte die aufgestaute Kälte sowie die schmerzenden Knochen aus. Wenn die Geschichte vorbei ist, brauch ich echt Urlaub!