15.09.2019
8. Spieltag Hessenliga
SV Rot-Weiss Walldorf - TSV Eintracht Stadtallendorf
Sportgelände an der Okrifteler Straße
Endergebnis: 1:2 (0:2)
Zuschauer: 140
Fotoalbum
Und auch sonntags sollte es wieder in die lokale Hessenliga gehen. Dieses Mal nach Mörfelden-Walldorf, wo der SV Rot-Weiss Walldorf auf den frischen Regionalligaabsteiger Stadtallendorf traf. Groundtechnisch gegenüber dem Vortag zwar ein klarer Rückschritt, doch bei sonnigen knapp 30° darf‘s eben auch mal ein Kunstrasen sein. Die Anreise daher, wie gewohnt, per Auto, welches man auf dem letzten freien Parkplatz unmittelbar am Eingang abstellen konnte. Glück gehabt! An der kleinen Bude am sehr schicken Eingangstor lohnte man für das Ticket im Postkartenformat sieben Taler, ehe man der viele Plätze umfassenden Anlage Aufmerksamkeit schenken durfte.
Ein Hauptplatz war dabei schwer auszumachen, sodass man diese Rolle dem heute bespielten Kunstrasen zuschrieb. Dieser brachte es immerhin auf drei Stufen auf der einen und zwei Stufen auf der anderen Seite. Dazu noch das doch recht große Vereinsgebäude sowie eine hölzerne Futterbude. Hinterm Tor dann jeweils ein Blick auf den Wald, respektive auf einen Supermarkt samt Parkplatz, von dessen Nutzung ich, nach dem heutigen Tag, zumindest während der Spiele dringend abrate. Ausbautechnisch, wenn auch gepflegt, insgesamt recht wenig, doch das sollte an diesem Tag nicht die allzu große Rolle spielen. Wusste man ja auch schon vorher.
Trotzdem machte sich einfach ein wohliges Gefühl breit. Bestes Wetter und gar nicht mal so über Fussball. Was will man mehr? Es müssen eben nicht immer die dicken Buden oder großen Kurven sein, um ein Gefühl von Zufriedenheit zu erzeugen. Manchmal reicht eben auch der kleine lokale Verein um die Ecke. Zudem verliefen sich zum Spiel auch ein paar mehr Leute als am Vortag, wobei ich die (halb) offizielle Zahl von 140 fast schon verdoppeln würde, was eine spontane Schätzung anbelangte. Keine Ahnung, vielleicht war die Hälfte aber auch schon vorher drin. Darunter dann auch ein paar Leute aus Stadtallendorf, die, bis auf die beiden mittlerweile bekannten Zaunfahnen („Legion Herrenwald“ und „Crew 269“), nicht weiter auf sich aufmerksam machten.
Auf dem Rasen schien die Sache im Vorhinein geritzt, kickte doch der Aufsteiger gegen den frischen Absteiger mit Ambitionen auf den Wiederaufstieg. Für Stadtallendorf demnach quasi ein Pflichtprogramm, um oben dran zu bleiben, während Walldorf jeden Punkt zum Klassenerhalt benötigt. Doch die erste halbe Stunde gehörte den kämpferischen Hausherren, die sich gegen die nörgelnden und motzenden Individualisten der Gäste direkt mal Sympathiepunkte einheimsten. Eine dumme Aktion in der Abwehr brachte der Eintracht dann einen Elfmeter, welcher unter tosendem Jubel vom rot-weißen Torhüter pariert wurde. Keine fünf Minuten später allerdings dann wieder ein Strafstoß, der Stadtallendorf letztlich zur Führung verhalf. Vor der Pause unterstrich der TSV mit dem 0:2 die individuelle Klasse nochmals.
Die zweite Hälfte war dann geprägt von vielen Zweikämpfen und gelben Karten, die immer wieder ein Geplänkel nach dem anderen hervorriefen. Dabei glänzten vor allem die Gäste mit einem sinnlosen Sprechdurchfall nach dem anderen bis hin zu einem „Abseits“-Ruf bei ungelogen jeder Aktion der Walldörfer im gegnerischen Strafraum. Richtige Unsympathen, aber durch die Bank samt Trainer. In der 87. Minute setzte es dann den Anschlusstreffer zum 1:2, der dem sowieso schon sehr unterhaltsamen Kick nochmals Spannung verlieh. Mehr als einen heftigen Zweikampf samt einer gelb-roten und einer glatt roten Karte sollte es aber nicht mehr geben. Der TSV gewann somit drei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg, während die Gäste gerne an die gezeigte Leistung anknüpfen können. Für den neutralen Zuschauer definitiv eine Klasse Partie!
Für mich ging’s zufrieden zurück gen Sofa, auf dem der restliche Sonntag genossen wurde. Bei der Hessenliga kann übrigens mit aktuell 8 von 18 Häkchen baldiges Bergfest vermeldet werden!