07.09.2019
8. Spieltag Regionalliga Südwest
SV Elversberg - FC Homburg
Waldstadion an der Kaiserlinde
Endergebnis: 2:3 (1:2)
Zuschauer: 2.111 (ca. 500 Gäste)
Fotoalbum
Da die Regionalliga am Länderspielwochenende zum Glück keine Pause einlegte und mit dem Kick gegen Homburg eines der wichtigsten Spiele der Saison anstand, gings für uns mal wieder durch den Rückreiseverkehr ins Saarland. Durch Stau und Sturzregen gewühlt und noch kurz in der Heimat vorbeigeschaut, fand man sich eine halbe Stunde vor Anpfiff auch schon im Stadiumumfeld ein, wo ein etwas größeres Polizeiaufgebot als normal üblich schonmal signalisierte: Heute ist Derby!
Hat sich zwischen Elversberg und Homburg in den letzten Jahren auch nochmal schön zugespitzt, was trotz des Sauwetters über 2.000 Fussballinteressierte an die Linde spülte. Davon dann natürlich der absolute Großteil auf der gut gefüllten Haupttribüne. Doch auch im C1 war, dank des erst zu Anpfiff einsetzenden Regens, gut was los, insbesondere im Bereich des aktiven Kerns. Knapp 50 Mann stark und komplett in Schwarz – sieht man an der Linde auch nicht alle Tage!
Der Haufen legte entsprechend akustisch gut los und trug mit einer top Quote seine Gesänge gen Wolkendecke, welche mit viel Leidenschaft und ebenso viel Hass gegen die Grün-Weißen im Gästeblock unterstrichen wurden. Die erste Hälfte somit verhältnismäßig stark, ehe im zweiten Durchgang spielbedingt Stille einzog. Und auch die ungeliebten Gäste, welche Länderspielbedingt durch einen undefinierbar großen Haufen Sinsheimer unterstützt wurden, erwischten zugegebenermaßen nicht gerade den schlechtesten Tag, sondern lieferten einen starken Dauersupport ab. Dürfte mit einer der besten Auftritte von Grün-Weiß der letzten Jahre an der Linde gewesen sein. Beide Seiten im Übrigen mit wenig Tifo, aber schwenk mal ne triefend Nasse 2×2 Meter Fahne.
Stimmung demnach ok, das Spiel aus Elversberger Sicht weniger. Homburg mit dem frühen 0:1 in der 19. Minute, was Elversbergs Torben Rehfeldt nur zwei Minuten später wieder ausgleichen konnte. Auf dem tiefen Platz folglich nur noch lange und weite Bälle, die allesamt in der Homburger Abwehr versandeten. Ab dem Zeitpunkt kam die SVE gefühlt zu keinem Torabschluss mehr. Homburg folgerichtig mit je einem Treffer vor und nach der Pause, worauf Suero erst in der 87. Minute per Foulelfmeter eine passende Antwort fand. Leider zu spät.
Homburg dezimierte sich Augenblicke später per Notbremse im Mittelfeld noch selbst, doch nutzen sollte es die SVE nicht mehr. Am Ende stand der Ärger über die nicht wirklich vorhandene Mannschaftsleistung über allem. So tritt man nicht in einem Derby auf, vor allem nicht mit den kommunizierten Ansprüchen. Ein in allen Belangen gebrauchter Nachmittag endete mit dem Blick auf die feiernden Gäste in einem in Windeseile leergefegten Stadion.
Durchnässt bis auf die Unterhose konnte man sich auch nicht mehr für den ausgemalten zweiten Kick zum Doppler in Frankreich aufraffen. Die anschließende warme Dusche war demnach so ziemlich das Highlight. Was für ein Scheißtag.