26.05.2018 38. Spieltag Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar FSV Salmrohr - SV Gonsenheim Salmtalstadion Endergebnis: 0:4 (0:2) Zuschauer: 119 Fotoalbum
Am letzten Spieltag der hiesigen Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar eröffnete sich uns glücklicherweise nochmal die Möglichkeit, das alte Salmtalstadion zu kreuzen. Nachdem ein erster Versuch im Oktober vergangenen Jahres auf einem Kunstrasenplatz endete und man im Netz und in der lokalen Presse immer wieder auf mögliche Verschmelzungspläne mit einem Nachbarverein aufmerksam wurde, ging man mit dem Besuch am sonnigen Samstag auf Nummer sicher. Nicht, dass ein neuer Fusionsverein der Kosten wegen auf einmal nur noch irgendwo in der Pampa spielt…
Zumindest in Sachen Austragungsort sollte man dieses Mal nicht vor verschlossenen Türen stehen, was bei Abendspielen eben manchmal der Fall sein dürfte. Ohne Flutlicht geht das eben schlecht. Daher gings per Vehikel fix auf die kurze Anreise über die A1 gen Norden. Keine dreißig Minuten nach Abfahrt erreichten wir mit Salmtal auch schon den kleinen 2.400 Seelen-Ort, der 1986 immerhin ein Jahr lang Zweitligafussball zu Gesicht bekam. Möglich machte das der ortsansässige FSV Salmrohr, dessen damalige Mannschaft um Ex-Nationalspieler Klaus Toppmöller in der Aufstiegsrunde gegen den SSV Ulm und die Kickers Offenbach das kleine Wunder perfekt machte.
In den letzten Jahren stach der Verein jedoch nur noch selten durch sportliche Glanztaten hervor. Eher im Gegenteil, denn die Formkurve zeigt bedrohlich nach unten. So war der Abstieg des FSV in die sechstklassige Rheinlandliga schon weit vor diesem Spieltag unter Dach und Fach. Sowas geht natürlich auch nicht an der Zuschauerzahl vorbei, die mit exakt 119 einen neuen Tiefpunkt erreichte. Glück für uns, denn so gabs genügend Schattenplätze auf dem nahen Waldparkplatz. Schon von dort konnte ein erster Blick auf das Stadion geworfen werden, welches in der Folge für fünf Taler pro Nase betreten wurde.
Als Ticket erhielt man, wie schon im Oktober, eine Eintrittskarte vom Ligaduell gegen Eintracht Trier, von denen der Verein wohl einige Tausend Stück zu viele drucken ließ. Aber immerhin irgendwas, denn viel zu oft steht man ja leider mit leeren Händen da. Nach einer vollen Runde innerhalb der Anlage pflanzten wir uns auf die Gegengerade in den Schatten, da die stechende Sonne bei 32° ordentlich einheizte. Mit einem guten Blick auf die schicke überdachte Haupttribüne ließ sichs aber aushalten.
Um die 7.500 Zuschauer finden Platz im Salmtalstadion, welches zwar erst im Jahre 1981 errichtet wurde, dafür aber schon einen extrem hohen Gammelfaktor besitzt. Im positiven Sinne natürlich. Die nahezu ringsum errichteten zehn Stufen werden überall langsam aber sicher von der Vegetation umschlungen und zurückerobert, während die Haupttribüne mit ihrer Holzverkleidung wohl seit Errichtung höchstens Mal einen Besen gesehen hat. So loben wir uns das! Einzig die (verhängnisvollen) fehlenden Flutlichter würden dem schicken Teil wohl noch den letzten Schliff verleihen, aber ohne geht’s in der Oberliga ja zum Glück auch.
Zum Spiel gibt’s eigentlich recht wenig zu sagen. Die Gäste aus dem Mainzer Stadtteil, ihres Zeichens nächste Saison sicher in der fünften Liga dabei, dominierten die Partie nach Belieben und bescherten uns vier Treffer aufs Torekonto. Nach gesehenen neunzig Minuten ging’s wieder zurück aufs Sofa, wo man den restlichen Abend mit dem Championsleague-Finale verbrachte.