17. Spieltag Regionalliga Südwest SV Elversberg - SC Teutonia Watzenborn-Steinberg Waldstadion an der Kaiserlinde Endergebnis: 6:1 (3:1) Zuschauer: 1.274
Am Samstag stand Mal wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Nach dem Derby gegen Saarbrücken zwei Wochen zuvor hielt sich der Andrang der Zuschauer leider etwas in Grenzen, was in Teilen, trotz der guten Tabellensituation, aber auch an den sportlichen Kontrahenten liegt (Man konnte sogar VIP-Tickets abgrasen).
Der diesmalige Gegner war der hessische Aufsteiger SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, welcher zum ersten Mal ein Spiel an der Kaiserlinde bestritt. Der Club mit dem sprachlichen Ungetüm als Namen wurde 1927 in einem Stadtteil von Pohlheim (nahe Gießen gegründet). In den ersten Jahren des Bestehens war man durchaus erfolgreich und klopfte an den oberen Ligen an, scheiterte aber an einem wichtigen Entscheidungsspiel, was somit die Geschichte des Vereins maßgeblich beeinflusste. Durch den verfehlten Aufstieg kickten die Grün-Weißen bis in die 90er Jahre nur auf Kreisniveau, bis 1995 letztendlich der Aufstieg in die Bezirksliga gelang. Danach gings auf eine wilde Achterbahnfahrt mit vielen Auf- und Abstiegen, bis es 2015 zum erstmaligen Aufstieg in die Hessenliga, der höchsten Spielklasse des Bundeslandes kam. In selbiger verweilte man nur ein Jahr, da der direkte Durchmarsch als Meister in die Regionalliga Südwest gelang. In dieser befindet man sich aktuell auf dem sicheren 12. Tabellenplatz, jedoch auch nur 3 Punkte vom Ende entfernt. Der natürlich als Ziel vorgegebene Klassenerhalt wird mit Sicherheit ein schwieriges Unterfangen, da noch einige größere Clubs mit besseren Möglichkeiten (Offenbach, Trier, Pirmasens) versuchen, der Abstiegszone zu entkommen.
Zum Spiel in Elversberg wurden die Teutonen von keinen erkennbaren Gästefans begleitet. Auf der Heimseite verfolgten knappe 1.300 Zuschauer das Spiel, was aber, wenn man die letzten Jahre betrachtet, durchaus angemessen erscheint. Trotz leerem Gästeblock schien der Block C motiviert und startete mit dem neuen Lied vom Spiel in Pirmasens (“Immer Vorwärts SVE”), welches eine knappe halbe Stunde am Stück gesungen wurde, gut in die Partie.
Die Mannschaft trug zur Stimmung bei und traf in dieser Zeit gleich drei Mal: Kehl-Gomez eröffnete, Moritz Göttel legte zwei Mal nach (endlich das erste Ligator in dieser Saison, und dann gleich das nächste hinterher). Kurz vorm Pausenpfiff gelang den Gästen der Anschlusstreffer, was aber die einzige wirkliche Torchance der Grün-Weißen war. Die zweite Hälfte gestaltete sich ähnlich gut: Zuerst gab es Gelb-Rot für Watzenborn, dann drei Tore für die SVE: Ein doppelter Kapllani und Maxi Oesterhelweg stellten den hoch verdienten Endstand her. Die Heimfans feierten ihre Mannschaft weit über die 90 Minuten hinaus und lieferten einen, für ein solches Spiel, guten Auftritt ab. Mit dem Sieg konnte die Tabellenführung weiter behauptet werden und der Vorsprung auf Platz drei auf nun fünf Punkte ausgebaut werden.