14. Spieltag Regionalliga Südwest FC Astoria Walldorf - SV Elversberg Dietmar-Hopp-Sportpark Endergebnis: 0:0 (0:0) Zuschauer: 400 (70 Gäste)
Während in den oberen Ligen Deutschlands und Europas Stillstand aufgrund der Länderspiele herrscht, geht es in den Regionalligen ohne Pause weiter mit dem Ligaalltag. In diesen kurzen Momenten ist man ein wenig froh, dass man in der vierten Division beheimatet ist. Wenn man sich dann aber ansieht, wo die Reise zum Auswärtsspiel hingeht, betritt man mit wiederum gemischten Gefühlen den Bus am frühen Morgen. Das Ziel des Samstages war Walldorf, der Firmensitz von Dietmar Hopp’s SAP und seinem zweiten Club, dem FC Astoria. Der 1995 durch Zusammenschluss entstandene Verein war in seiner Historie lediglich in den Amateurklassen vertreten und stieg 2014, nach acht Jahren Oberliga, in die Regionalliga Südwest auf.
Beheimatet ist der FC Astoria im Dietmar-Hopp-Sportpark, welcher im normalen Zustand Platz für 5.000 Zuschauer bereithält. Aktuell befinden sich auf zwei Seiten drei Zusatztribünen, die für die Spiele im DFB-Pokal errichtet wurden. Da Walldorf Bochum in der ersten Runde besiegen konnte, bleiben selbige bis zur zweiten Runde gegen den SV Darmstadt erhalten. Für den sonst sehr bescheidenen Gästeblock (3 Stufen) eine willkommene Abwechslung. So ließen sich alle 70 Gäste auf dem oberen Teil der Zusatztribüne hinter einer großen Zaunbeflaggung nieder. Der Support gestaltete sich demnach besser als bei vorherigen Auftritten auf gleichem Geläuf, war aber weiterhin hinter den eigenen Ansprüchen und konnte nicht ganz zufrieden stellen. Auf der Heimseite versuchte der “Fan Club ’87 Walldorf” (älter als der eigentliche Verein), dessen Mitglieder alle um die 50/60 sind, ein wenig Stimmung durch Schlachtrufe zu erzeugen.
Sportlich gesehen traf der Tabellen 15. auf den Spitzenreiter aus Elversberg. Demnach konnte auch das Spiel gestaltet werden, da die Hausherren nur 2-3 echte Chancen herausspielen konnten, während die Gäste permanent den Strafraum des Gegners belagerten. Doch die altbekannte Abschlussschwäche verhinderte, wie schon gegen Worms, trotz gutem Spiels die maximale Punkteausbeute. So steht nun das zweite 0:0 in Folge zu Buche, was nicht der Anspruch des Vereins und der Stürmer sein kann. Nichts desto trotz belegt man in der stärksten Regionalliga einen Spitzenplatz und ist seit dem 2. Spieltag ungeschlagen. Somit war die lautstark geäußerte Kritik einiger Anhänger nach dem Spiel, unserer Meinung nach, nicht ganz angebracht.
Nächsten Samstag folgt, nach drei englischen Wochen in Folge, das Derby gegen den neuen Spitzenreiter Saarbrücken. Zu diesem Spiel soll außerdem die lang ersehnte Wiedereröffnung des eigentlichen Heimblocks an der Kaiserlinde erfolgen. Die Vorfreude auf das Spiel ist groß, von Seiten des Sports als auch der Stimmung. Für alle Geneigten zudem ein guter Grund, einen Abstecher ins schöne Saarland zu machen!