11. Spieltag Regionalliga Südwest SV Elversberg - Kickers Offenbach Waldstadion an der Kaiserlinde Endergebnis: 0:0 (0:0) Zuschauer: 1.978
Mit den Kickers aus Offenbach gab sich wieder einer der ganz großen Namen des deutschen Fussballs die Ehre, an der Kaiserlinde zu spielen. Der ehemalige Bundesligist (21 Jahre erste Liga, Platz 29 der ewigen Tabelle) und DFB-Pokalsieger gehört normalerweise zu den engsten Favoriten auf die vorderen Plätze der Regionalliga Südwest, musste zu Beginn der Saison aber mit 9 Minuspunkten aufgrund finanzieller Probleme starten. Trotzdem konnte der OFC diesen Rückschlag schnell wieder aufholen und hat nun direkten Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle.
Obwohl die Offenbacher auf dem Papier in der Abstiegszone sind, gewannen sie doch einen Großteil ihrer Spiele, weshalb man auf eine ähnlich hohe Anzahl an
Gästefans wie in den Jahren zuvor gehofft hatte. Der Schock über die sportliche Situation verschreckte aber leider einen Großteil der Anhänger, wodurch am Ende etwa 250-300 Rote auf den Rängen zu finden waren.
Zu Beginn zeigte der supportwillige Mob um das Kollektiv 71 ein Intro aus vielen Fahnen und Doppelhaltern, was den Block schön ausfüllte und voller wirken ließ. Danach kam akustisch nicht mehr so viel. Etwa 30-40 Mann stark war der harte Kern, der nur selten alle angereisten Hessen mitziehen konnte. Entsprechend selten konnten Gesänge oder Schlachtrufe auf der Heimseite wahrgenommen werden.
Die Stimmung der Heimseite war wiederum schwächer als eine Woche zuvor, obwohl spürbar mehr Leute im Block waren. Man konnte ein paar Akzente setzen, muss sich aber trotzdem eingestehen, dass der eigene Support zu einem großen Teil vom Spiel abhängt.
Und das kann in einem Wort zusammengefasst werden: schwach. Kaum Bewegung im Spiel, wenige Torchancen und viele Fehlpässe, welche durch ebenfalls glanzlos auftretende Offenbacher zum Glück nicht konsequent genug ausgenutzt wurden. Die Elversberger Spieler waren nur in ihrem lahmen Antritt und im ungenauen Passspiel konsequent. An diesem Tag hat es gegen einen unberechenbaren Gegner zu einem Punkt gereicht, was jedoch nicht der Anspruch dieser Mannschaft sein kann.
So war die Enttäuschung über das Spiel am Ende größer als die Erleichterung über das Behalten der Tabellenführung. Denn es bleibt dabei: Einmal an der Spitze, und schon denkt das Team, es müsse nichts mehr machen. Für Offenbach hingegen war es ein wichtiger Punkt, um aus der roten Zone herauszukommen. Denn die vierte Liga, in der der OFC nun schon die vierte Saison in Folge verweilt, ist die bis dato niedrigste Liga, in der die Jungs vom Bieberer Berg kickten. Und wir hoffen, dass das auch so bleibt.