5. Spieltag 2. Bundesliga Karlsruher SC - FC Sankt Pauli Wildparkstadion Endergebnis: 1:1 (0:1) Zuschauer: 14.686
Nach einer, wie zu erwarten, kurzen Nacht von Samstag auf Sonntag ging es im Morgengrauen auch schon in Richtung Baden. Unser Ziel war das Wildparkstadion in Karlsruhe, wo der KSC auf den FC Sankt Pauli traf. Beide Mannschaften standen mit jeweils 3 Punkten knapp vor den Abstiegsplätzen, wodurch ein spannendes und kampfbetontes Spiel vorprogrammiert war.
In Karlsruhe angekommen konnte man direkt in Sichtweite der Flutlichtmasten parken. Nach kurzer Nachfrage am Heimeingang war aber klar, dass man einmal um das Stadion laufen musste, um zum Block E4 zu kommen. Das letzte Mal war das anders… aber egal, denn so konnte man die Anreise der Gäste mit Shuttlebussen beobachten. Nach dem Betreten der Arena wurde auch gleich die Gastronomie getestet. Und die können wir nur jedem dringend empfehlen. Das beste Steak, dass wir jemals in einem Stadion innerhalb Deutschlands hatten!
Nach dem überraschend guten kulinarischen Abstecher wurde endlich das Stadion betreten. Das Wildparkstadion ist eines der letzten, “echten” Stadien. Von Moderne keine Spur, hier ist noch alles so, wie es erbaut wurde. Und dieser alte Charme weis zu gefallen. Für die Kleinen gibts im Familienblock auch noch einen Spielplatz am unteren Ende des Blocks, was in dieser Form auch sicher einmalig in unserem Land ist. Aber so viel zum Ort des Geschehens.
Beim Betreten war man auch etwas über die doch Hohe Gästeanzahl überrascht. Mit etwa 2.500 Hamburgern war der Block auf der gegenüberliegenden Seite sehr gut gefüllt. Für die beachtliche Strecke an einem Sonntag eine sehr gute Zahl. Auch sang sich der Block, ab 30 Minuten vor dem Spiel, ein und übte ein scheinbar neues Lied. Die Heimseite ließ sich auf der alten Tribüne der Gegengerade nieder.
Beide Seiten starteten stark in die Partie. Die Karlsruher, rund um die Phönix Sons, Rheinfire und co, zeigten als Intro viele Fahnen und vor allem ihre brachiale Stimmgewalt. Begünstigt durch die Tribüne waren sie auch immer wahrnehmbar. Die Gäste rund um USP verteilten Braun-Weis-Rote Schwenkfahnen um eine einheitliche Optik im Gästeblock zu erzeugen. Allgemein war der Support der Karlsruher sehr spielbezogen und laut, aber die Lieder wurden oft nicht lange gehalten. Die 90 Minuten machten sie natürlich trotzdem durch. Die Gästeseite setzte mehr auf melodische Lieder, welche aber nur von einem Teil der Anhänger mitgesungen wurden. So sang oft nur der harte Kern, was entsprechend leise rüberkam. Ein paar Mal konnte aber auch der gesamte Block animiert werden, was in Sachen Lautstärke in diesen Momenten die Heimseite deutlich übertraf.
Das ausgeglichene Spiel war von etlichen Standards geprägt. So verging fast keine Minute ohne Freistoss oder Eckball. Trotzdem konnte es auf eine gewisse Art unterhalten, denn es war in keiner Weise schlecht. In der ersten Hälfte kam der FCSP zum Führungstreffer, welcher vom KSC in der Zweiten wieder egalisiert wurde. Unterm Strich hatte Karlsruhe mehr vom Spiel, Sankt Pauli aber die deutlich besseren Chancen. Das Unentschieden ging also in Ordnung.
Nach dem Spiel wurden die Gäste wieder zum Bahnhof gebracht und es ging ohne besondere Vorkommnisse genn Heimat. Auch für uns endete ein anstrengendes, aber spaßiges Fussballwochenende im Südwesten, welches man nicht so leicht vergessen wird.